Produkttest: Wacom Bamboo Pen Zeichentablett – Teil 1
Produkttest: Wacom Bamboo Pen Zeichentablett – Teil 1
Ausgepackt, vorgestellt und erste Schritte (unter Linux)
Dass das Wacom Bamboo Pen überhaupt jemals bei mir gelandet ist entspringt eigentlich nur einem kleinen Missverständnis. Lieber hätte ich mir natürlich das neue U33JC Netbook von ASUS angesehen, das aufgrund seines neuartigen Bambusgehäuses missverständlicherweise eben auch „Bamboo“ heißt, aber ja noch gar nicht lieferbar ist (in den nächsten Tagen soll es soweit sein)…und so kam es halt wie es kommen musste und ich erhielt das Grafiktablett. Wie dem auch sei, kam mir diese Lieferung insofern dann doch ganz recht, als das ich mit dem zuletzt getesteten „pointing device“, der Philips SPM7800 Maus mit 360°-TouchControl, doch nicht so zufrieden war und so ein weiteres Eingabegerät testen konnte. Angefangen hat es wie immer damit, dass ich es ausgepackt und fotografiert habe. Darüber hinaus hat das Bamboo Pen mir altem „booN“ (Deutsch: Neuling) direkt mal meine syntaktischen Grenzen unter Linux klar gemacht – hier ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.
Lieferumfang
Ausstattungsmerkmale
Bilder
Gehversuche
Das „Pen“-Modell unterscheidet sich von seinen etwas teureren „Touch“- und „Fun“-Brüdern vor allem dadurch, dass es keine Touch-Unterstützung mitbringt, sondern nur mit dem mitgelieferten Stift bedienbar ist, der wiederum zwei – übrigens sehr weich gelagerte – Maus-ähnliche Tasten aufweist und somit auch als normales HID-konformes Gerät einsetzbar sein sollte. Beim Versuch, das Tablet unter Linux zu betreiben, kommt man sich allerdings vor, als höre man als Laie zwei Fachchinesen zu die aneinander vorbei reden, denn das „ausgefallene Gerät Bamboo“ und das „ausgefallene OS Linux“ verweigern jegliche Kompromissbereitschaft bei der Herstellung eines geeigneten Kommunikationskanal. Und das obwohl der Treiber deutlich sichtbar installiert ist, schade. Das ist in diesem Fall aber nicht dem Hersteller anzulasten, denn dieser bietet – jedenfalls offiziell und bisher – gar keine Linux-Treiber an, auch wenn dazu die (entsprechend immer ergebnislose) Download-Auswahl auf der Wacom Support-Website bereits den passenden Eintrag aufweist.
Am Ende gab ich trotz der Hilfe zweier Hobby-Pinguine entnervt auf, vor allem weil das Zeichentablett noch nicht einmal als normale Maus einsetzbar war, obwohl an der seitlich aufleuchtenden LED die jeweiligen Mausklicks und Stifteingaben deutlich erkennbar waren. Somit konnte das Tablet auch nicht als USB-Gerät in die virtuelle Maschine eingebunden werden, mit der ich eigentlich den Treiber unter Windows und dann endlich den ganzen Funktionsumfang testen wollte. Da ich in dieser Konstellation nun nicht noch mehr Installationsaufwand betreiben wollte lief es erst einmal auf die Einrichtung eines kleinen Windows-Testsystems als Parallelinstallation hinaus, was sicher auch für zukünftige Tests recht sinnvoll sein kann…auch wenn ich gern ohne ausgekommen wäre.
Nachdem sich die befrackten Wasservögel wieder aus meinem Einflussbereich verzogen und ich eine Nacht drüber geschlafen hatte, ließ mir die Sache am gestrigen Morgen aber keine Ruhe und nach etwa zwei Stunden fand ich den Fehler dann doch noch: Statt diverse Zusatzprogramme zu installieren hätte man einfach mal die Benutzerverwaltung des Betriebssystems prüfen sollen. Die dort zu findende Checkbox „virtualboxuser has read/write permissions for usbsf“ ermöglichte endlich die Einbindung der USB-Medien in das virtuelle Windows und den Übergang in die wahre Testphase, die nun läuft.
Momentan bleibt mir also nur, dankbar für ein lehrreiches Wochenende zu sein sowie mich bei den Lesern zu entschuldigen, dass es mal wieder etwas länger gedauert hat…wie es unter Windows mit dem Wacom Bamboo Pen weiter geht lest ihr dann im nächsten Artikel.