Acer Predator Orion 3000 – Kompakter Gaming-PC mit Zubehör im Test
Acer Predator Orion 3000 – Kompakter Gaming-PC mit Zubehör im Test
Kompakte Gaming-PCs sind im Trend, bunte LED-Beleuchtung sowieso. Das weiß auch Acer und bringt mit dem Predator Orion 3000 einen Mini-Ableger seines Gaming-Flaggschiffes Orion 9000 auf den Markt. Vorteile des Orion 3000: Er ist bezahlbar und passt unter den Schreibtisch – was man von seinem großen Bruder nicht unbedingt behaupten konnte. Wir schicken den Orion 3000 durch den Benchmark-Parcours und berichten außerdem noch von optional erhältlichem Zubehör, nämlich der Gaming-Maus Acer Predator Cestus 500 samt Acer Predator RGB Gamepad, dem Gaming-Headset Acer Predator Galea 300 und dem Gaming-Monitor Acer Predator X34P. Alles Weitere lest ihr im Testbericht.
Erfolgreich geschrumpftes Flaggschiff
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Viel Leistung in kompaktem Gehäuse
Aggressives Design
Angemessener Preis
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Hohe Lautstärke unter Last
Kein besonderes Interieur
Design & Aufbau Kompakt & aggressiv
Schon beim Auspacken des Predator Orion 3000 wird klar: Dies ist das kompakteste Modell der Predator-Orion-Reihe. Mit 34,0 mal 16,3 mal 35,0 Zentimetern (LxBxH) ist das Gehäuse zwar nicht zwergenhaft, aber auch nicht größer als ein herkömmlicher PC. Es passt locker unter jeden Schreibtisch und verlangt mit einem Gewicht von 9,5 Kilogramm auch dem Postboten keine Extramühen ab. Die Formensprache des Designs ist dann aber wieder typisch Predator: Kantig, markig, Schwarz. Zwei blaue LED-Leisten in der Front, ein leuchtender Powerbutton und ein beleuchteter Gehäuselüfter samt Predator-Logo dürfen da natürlich nicht fehlen und verleihen dem PC seine typische Gaming-Optik.
Die Front des Gehäuses ist in Plastik ausgeführt und in Wabenoptik gehalten, darin verbirgt sich sogar noch ein vertikal eingebautes DVD-Laufwerk (braucht man das wirklich noch?). Auf beiden Seiten der Front gibt es einen ausklappbaren Ausleger, auf dem sich ein Headset einhängen lässt. Der Rest des Gehäuses ist aus Metall und mattschwarz lackiert.
Auf ein Sichtfenster wie bei den anderen Modellen der Orion-Reihe muss der geneigte Käufer zwar verzichten, es gibt aber offen gesagt auch wenig Präsentables im Inneren: Kein verstecktes Netzteil mit modularer Kabelführung, keine Spezialkühler auch sonst keine Extravaganzen, sondern schnöde Standardausstattung. Wie sich später noch herausstellen soll, ist das an dieser Stelle aber auch gar nicht nötig und würde nur unnötig den Preis in die Höhe treiben.
Ausstattung
Der Acer Predator Orion 3000 ist in mehreren Konfigurationen erhältlich, die hier getestete Konfiguration verfügt über einen Intel Core i7-8700 Prozessor, acht Gigabyte RAM und eine Nvidia GeForce GTX 1060 Grafikkarte mit 6 GB Speicher. Wem diese Power nicht genügt, dem stehen weitere Modelle zur Auswahl; das Topmodell verfügt dann über den doppelten Arbeitsspeicher und die bessere Nvidia GeForce RTX 2070 Grafikkarte. Als Betriebssystem ist bei allen Konfigurationen Windows 10 Home vorinstalliert.
CPU & RAM
Der i7-Prozessor verfügt über sechs Kerne mit Hyperthreading, bringt also zwölf virtuelle CPU-Kerne an den Start. Diese takten im Standardmodus mit 3,2 Gigahertz und schaffen im Turbomodus erstaunliche 4,6 Gigahertz. Die CPU zählt zu den stärksten aktuell erhältlichen Varianten der Core-i7-Reihe und bietet mehr als genug Leistung für alle Anwendungen. Insofern ist es etwas unverständlich, dass Acer den Orion 300 in dieser Konfiguration nur mit acht Gigabyte DDR4-RAM ausstattet. Hier wären 16 Gigabyte definitiv angemessen, welche sich auch recht einfach nachrüsten lassen.
https://youtube.com/watch?v=hr4tCbZOW40
Grafikkarte
Als Grafikkarte findet sich im hier getesteten Modell eine Nvidia GeForce GTX 1060 mit sechs Gigabyte Speicher. Diese Grafikkarte erlaubt es, nahezu alle aktuellen Spiele in Full-HD-Auflösung mit vollen Details zu spielen. Wer über einen Monitor mit höherer Auflösung verfügt, muss diese gegebenenfalls etwas reduzieren oder die Details herunter regeln. Davon abgesehen trifft Acer mit dieser Wahl aber einen guten Preispunkt und schafft es, den Preis des Gaming-Boliden im Rahmen zu halten.
Speicher
Die komplette Orion-3000-Reihe setzt durchweg auf die sehr sinnvolle Kombination aus SSD und Festplatte. Im hier getesteten Modell fällt die SSD mit 128 GB zwar etwas knapp aus, sorgt aber trotzdem für den gewohnt blitzschnellen Start von Betriebssystem, Spielen und Programmen. Die HDD ist mit einem Terabyte ebenfalls nicht wirklich üppig bemessen, aber auch hier lässt sich problemlos nachrüsten.
Anschlüsse
Das Konnektivitäts-Portfolio des Orion 3000 bietet alles Notwendige, aber keine besonderen Extras: Insgesamt acht USB-Ports, davon drei nach USB-3-Standard und ein USB-Typ-C-Port müssen genügen. Außerdem sind noch ein Gigabit-LAN-Anschluss, drei Display-Ports und jeweils eine HDMI- und DVI-Buchse vorhanden. Für den Ton gibt es neben dem Stereo- und Mikrofon-Anschluss vorne auch noch drei Audio-Buchsen auf der Rückseite.
Benchmark-Ergebnisse
Wieviel Leistung kann der Orion 3000 mit starker CPU, Mittelklasse-Grafikkarte und dem vielleicht etwas unterdimensioniertem RAM nun auf die Straße bringen? Die Benchmark-Ergebnisse werden es zeigen.
Im CPU-lastigen Cinebench R15 beschert der starke Prozessor dem Orion 3000 sehr gute 1.282 Punkte, in den grafiklastigen Benchmarks 3D Mark TimeSpy und 3D Mark FireStrike ordnet er sich mit 4.267 respektive 10.912 Punkten im Mittelfeld ein. Die gebotene Leistung dürfte in vielen Spielen für Full-HD-Gaming mit vielen oder allen Details genügen. In den Allround-Benchmarks PCMark 10 und RealBench erreicht der Orion 3000 überdurchschnittliche 5.430 beziehungsweise 106.948 Punkte, was nicht zuletzt der starken CPU zu verdanken ist.
Die integrierte SSD liegt mit 519 Megabyte pro Sekunden sequentiellem Lesen beziehungsweise knapp 90 Megabyte pro Sekunde sequentiellem Schreiben unter dem Durchschnitt, ist damit aber immer noch schneller als jede herkömmliche Festplatte.
Insgesamt bietet das System für den Alltag mehr als genügend Leistung und auch für’s Gaming reicht die Power locker; lediglich bei höheren Auflösungen als Full HD dürfte der Grafikkarte dann irgendwann die Puste ausgehen.
Peripherie Acer Predator Cestus 500 & Acer Predator RGB Gamepad
Acer war so freundlich, uns gleich ein komplettes Gaming-Bundle zum Test zur Verfügung zu stellen – und was wäre ein Gaming-PC schon ohne die passende Peripherie? Als Maus kommt hier die Acer Predator Cestus 500 zum Einsatz und verfügt natürlich auch über die fast schon obligatorische LED-Beleuchtung. Sie bietet insgesamt acht konfigurierbare Tasten und eine Auflösung von 7.200 DPI. Ergonomisch brilliert die Maus vorbildlich: Sie eignet sich für Rechts- und Linkshänder, die Seitenpaneele beziehungsweise Daumenauflagen sind austauschbar und sogar die Auslösehärte der Maustasten lässt sich umstellen.
Mittels der QuarterMaster-Software lassen sich fünf Profile mit Tastenbelegung, Mausempfindlichkeit und mehr speichern, die sich dann an der Maus umschalten lassen. Die Beleuchtung des Predator-Logos, des Mausrades und der beiden LED-Leisten unter den Tasten ist frei konfigurierbar und hat Potenzial zu einer echten Lightshow.
Acer Predator RGB Mouse Pad
Selbiges gilt auch für das Predator RGB Mouse Pad: Dieses verfügt auf der Unterseite über eine umlaufende LED-Leiste, die in sechs verschiedenen Modi und vier Helligkeitsstufen konfigurierbar ist, was sich mittels zweier Tasten an der Oberseite des Pads regeln lässt. Auch hierfür gibt es eine dedizierte Software, in der sich die Beleuchtung je nach Gusto minutiös bunt einstellen lässt.
Insgesamt weiß die Kombo aus Maus und Pad zu gefallen: Die Maus gleitet auf der silikonisierten Oberfläche sehr leicht dahin und funktioniert dabei hochpräzise. Zu keinem Zeitpunkt gab es im Test Sprünge des Mauszeigers, auch nicht bei schnellen Bewegungen. Und die schicke Optik tut natürlich ihr Übriges dazu.
Monitor Gaming-Monitor Acer Predator X34P
Kein Gaming-Bundle ohne Monitor – so viel ist klar. In unserem Falle handelt es sich um den Acer Predator X34P, einen 21:9 Curved Ultra-Wide-Gaming-Monitor, der mit Features wie Nvidia G-Sync, IPS-Panel mit sRGB-Unterstützung und einer Bildwiederholfrequenz von bis zu 120 Hertz brilliert. Erste Impression beim Auspacken: Wow, ist der mächtig! Das ungewohnt breite Format und die typische Predator-Optik machen ordentlich Eindruck. Besonders auffällig: Dank dem ZEROFrame getauften Design sind die Bildschirmränder schmal, sodass sich sogar mehrere Exemplare dieses Monitor-Giganten ohne groß wahrnehmbare Ränder nebeneinander stellen lassen. Auch sonst sieht es bei der Verarbeitung ganz hervorragend aus. Der stabile Fuß und die flexible Verstellbarkeit des Bildschirms (höhenverstellbar, neigbar, schwenkbar) bringen hier Pluspunkte. Der metallene Ständer des Monitors kommt sehr ausladend daher und bringt den Screen sehr nah an den Betrachter heran, was einen entsprechend tiefen Schreibtisch oder gleich eine Wandmontage des Monitors nötig macht, um den notwendigen Betrachtungsabstand von ungefähr 60 Zentimetern oder mehr zu erreichen.
Technische Daten & Anschlüsse
Die Auflösung liegt bei den für 34-Zoll-Monitoren im Ultra-Wide-Format recht üblichen 3.440 mal 1.440 Pixeln (UWQHD). Das Panel ist dank IPS-Technologie blickwinkelstabil und hat eine Reaktionszeit von eher langsamen vier Millisekunden, was aber noch im normalen Bereich liegt. Die Farbabdeckung ist mit 100 Prozent sRGB in Ordnung, die Abdeckung von Adobe RGB liegt bei 79 Prozent. Beim Anschlussportfolio sieht es hingegen etwas mau aus: Mit nur je einem Anschluss für HDMI und DisplayPort ist der Bildschirm für seine Preisklasse unterdurchschnittlich ausgestattet, das für Spieler wichtige G-Sync ist zudem ausschließlich für DisplayPort verfügbar.
Acer Predator X34P im Gaming-Einsatz
Das extrabreite Curved-Format und die hohe Auflösung des Monitors sind beim Zocken sehr angenehmen, sorgen sie doch für das gewisse Extra an Immersion und Übersicht: Man sieht einfach mehr von der Action und fühlt sich tiefer hineingezogen – ein sehr angenehmer Effekt, der auch nach längerer Nutzung nicht verschleißt und immer wieder neu beeindruckt. Besonders angenehm dabei: Dank integrierter Übertaktung dreht der Acer Predator X34P bis zu einer Bildwiederholfrequenz von 120 Hertz auf und gleicht diese dabei per Nvidia G-Sync stets mit der Grafikkarte ab, was zu einem angenehm ruhigen Bild ohne das berüchtigte Tearing führt. Insgesamt taugt der Predator X34P mit tollem Display, schneller Bildwiederholrate, sehr angenehmen Format und seinem aggressiven Design hervorragend als Gaming-Monitor.
Gaming-Headset Headset Predator Galea 300
Ebenfalls Teil des Gaming-Bundles ist das Gaming-Headset Acer Predator Galea 300, ein Around-Ear-Headset mit versenkbarem, flexiblem Mikrofonarm. Im Test erwies sich das Headset als sehr komfortabel und klangstark, war aber in der Anwendung dann doch nicht ganz problemfrei: Zum Einen ist es zumindest mit dem Kopf des Autors nicht hundertprozentig kompatibel und sitzt nie richtig, was dann auch mit mangelnder Isolation von der Außenwelt gleichzusetzen ist. Zum Anderen gab es in Verbindung mit dem Orion 3000 stets starkes Spulenfiepen, das erst bei höheren Lautstärken nicht mehr zu hören war. Auch die Verarbeitungsqualität des Headset fällt etwas gegenüber jener sehr hochwertigen von PC, Maus und Mauspad ab, alles wirkt etwas simpler und weniger anspruchsvoll. Immerhin gibt es als Entschädigung satten Klang aus den 40-Millimeter-Treibern, ein gut funktionierendes Mikrofon und hohen Tragekomfort.
Fazit Erfolgreich geschrumpftes Flaggschiff
Mit dem Orion 3000 möchte Acer eine kleinere und bezahlbare Alternative zum Topmodell Predator Orion 9000 lancieren, was auch gut gelingt: Hier ein paar Abstriche bei der Ausstattung, da ein kompakteres Gehäuse und dort noch die Predator-typische Optik und schon erhält man einen Gaming-PC, der immer noch über ausreichend Leistung verfügt, bezahlbar ist und nun endlich auch wieder unter den Schreibtisch passt. Die Benchmark-Ergebnisse sind ordentlich, wenn auch nicht überragend, das Design ist markig und der Preis geht auch in Ordnung. Lediglich die hohe Lautstärke der Lüfter trübt das Testergebnis etwas.