Tech-Facts: Was bedeutet MBit/s beim Internetanschluss?
Das Internet beschert uns süße Katzenvideos, lustige Spiele, Unmengen an (hilfreichen) Wikipedia-Artikeln und manchmal auch viel Ärger – gerade, wenn es um die Geschwindigkeit geht. Nichts ist nervtötender als lange Ladezeiten. Ihr kennt das sicherlich.
Die „Internet-Geschwindigkeit“ wird dabei in Megabit pro Sekunde angegeben. Manchmal taucht aber auch die Einheit Megabyte pro Sekunde auf. Welche Bezeichnung wann genutzt wird und was sagen die Mega-Angaben überhaupt aussagen, lest ihr jetzt.
Übertragungsrate in MBit pro Sekunde
Megabit pro Sekunde, kurz MBit/s gibt die unterstützte Datenübertragungsrate bzw. -geschwindigkeit sowohl bei Internettarifen, als auch bei Netzwerk-Komponenten (Router, LAN-Kabel,…) Anschlüssen (USB 3.0, Thunderbolt,…) oder Konnektivitätstechnologien (Bluetooth, WLAN-ac,…) an. Die Einheit definiert die Datenmenge, die pro Zeiteinheit von A nach B transferiert wird.
Dazu mal ein Beispiel: Mit DSL 16.000 bietet euer Internetanschluss eine maximale Geschwindigkeit von 16 MBit/s. Wie schnell das wirklich ist, findet ihr heraus, wenn ihr MBit/s umrechnet in Megabyte pro Sekunde, kurz MB/s.
Ein MBit/s entspricht dabei 0,125 MB/s. Mit dem Umrechnungsfaktor 8 könnt ihr also zwischen den Einheiten hin- und herrechnen. 16 MBit/s sind also 2 MB/s – für das bessere Verständnis hier nochmal als „Rechnung“:
1 MBit/s = 0,125 MB/s | x 8
16 MBit/s = 2 MB/s
Früher wurde die Übertragungsrate noch in Kilobit pro Sekunde, also KBit/s angegeben. Gigabit pro Sekunde (GBit/s) wird heutzutage vermehrt im Zusammenhang mit Routern aus dem High-Performance-Bereich sowie dem neuen Mobilfunkstandard 5G verwendet. Dabei gilt:
1000 KBit/s = 1 MBit/s
1000 MBit/s = 1 GBit/s
Download- & Upload-Geschwindigkeit
Die Einheit MB sollte euch bekannt sein. Ein normales Foto ist circa 2 bis 3 MB groß, eine große Video-Datei kann schon mal über 6.000 MB groß sein und externe Festplatte fassen sogar mehr als 2.000.000 MB.
Aber zurück zum Internetanschluss: Mit DSL 16.000 ladet ihr also ein 2 MB großes Urlaubsfoto innerhalb einer Sekunde herunter. Ganz schön schnell, oder? Leider entsprechen diese Angaben aber nur den maximal zu erreichenden Werten und beziehen sich auch immer nur auf die Download-Rate.
Das heißt: Ladet ihr einen 4 MB großen E-Mail-Anhang herunter, geht das schneller, als wenn ihr eine 4-MB-Datei an die E-Mail dranhängen möchtet. In den meisten Fällen erreicht die Upload-Rate nur circa 12,5 Prozent der Download-Geschwindigkeit.
Das liegt daran, dass die meisten Nutzer lieber Daten aus dem Internet herunterladen, als sie hochzuladen, weswegen die Provider mehr Frequenzen für den Download und weniger für den Upload zur Verfügung stellen.
Um herauszufinden, wie es um eure Geschwindigkeiten steht, gibt es im Netz allerhand Speedtests, beispielsweise von CHIP oder T-Online.
Wozu gibt es Megabyte pro Sekunde?
Generell könnt ihr sowohl MBit/s und MB/s zur Angabe der Übertragungsgeschwindigkeit nutzen. Für den normalen Nutzer ist die MB-Angabe greifbarer und besser verständlich, da jeder ungefähr eine Vorstellung von einer 2 MB großen Datei hat.
Hersteller von Netzwerk-Komponenten geben die unterstützte Transferrate für gewöhnlich in MBit/s an. MB/s wird dafür vor allem im Zusammenhang mit Festplatten und der Schreib- sowie Lesegeschwindigkeit verwendet. Ein gutes Beispiel dazu findet ihr in unserem Cyberbloc-Test zur Toshiba N300 HDD.
#erstmalverstehen: Mbit/s oder MB/s
Erinnert ihr euch noch an dieses Geräusch, wenn ihr euch früher mit dem Modem ins Internet eingewählt habt? Ein herkömmliches Modem bot damals eine überragende Download-Datenrate von 56 KBit/s. ;) Öffnete man eine Website, konnte das schon mal einige Minuten dauern, bis sie vollständig geladen wurde. Zum Glück ist das heute nicht mehr der Fall. Mit VDSL, LTE und Co. wird schnelles Surfen immer mehr zum Alltag.
Jetzt wisst ihr Bescheid, wann Megabit oder Megabyte pro Sekunde genutzt wird und könnt euren unwissenden Mitmenschen erklären, was die Einheiten aussagen. Eine gute Sache, oder? Mehr zum Thema Datenübertragungsrate findet ihr im Techniklexikon und weitere #erstmalverstehen-Beiträge gibt es wie immer im Cyberbloc.