Tech-Facts: Blickwinkel bei Displays

von Sarah Park

· 2 min Lesezeit

In meiner Studienzeit gab es regelmäßig Gruppenarbeiten, bei denen ich mit meinen Kommilitonen zusammen auf ein Notebook schauen musste. Hier tat sich oft das Problem auf, dass das die Bildschirminhalte aus bestimmten Betrachtungswinkeln einfach nicht mehr zu erkennen waren – ganz gleich, wie hoch die Display-Helligkeit eingestellt war.

Ich habe mich damals schon gefragt, wieso das so ist. Und nun gibt’s die Antwort auch für euch.

LCD = Liquid Crystal Display

Bei den meisten Bildschirmen handelt es sich um sogenannte LCDs. LCD ist die Kurzform für „Liquid Crystal Display“ und bezeichnet eine Bildschirm-Art, bei der flüssige Kristalle eingesetzt werden. Grob gesagt besteht ein LC-Display aus zwei Schichten: Ganz hinten befindet sich eine Lichtquelle, die Hintergrundbeleuchtung, und davor eine Glasschicht mit den Flüssigkeitskristallen.

Das Licht der Hintergrundbeleuchtung trifft auf die flüssigen Kristalle, die für die Sperrung oder Weiterleitung des Lichts verantwortlich sind. Wird nun Spannung an die Flüssigkeitskristalle angelegt, drehen sie sich.

Je höher die Spannung, desto „senkrechter“ richten sich die Kristalle zur Bildebene aus und desto weniger Licht dringt durch die einzelnen Bildschirm-Schichten zum Auge des Betrachters. So wird die Lichtintensität des Displays reguliert.

Um nun etwas Farbe auf euren Bildschirm zu bringen, befinden sich noch Farbfilter auf der Glassschicht, die das Licht einfärben. Dabei kommen Rot, Grün und Blau zum Einsatz, durch die sich mittels Zusammensetzung und Überlagerung alle Farben mischen lassen.

Bei den meisten Bildschirmen handelt es sich um sogenannte LCDs.
Bei den meisten Bildschirmen handelt es sich um sogenannte LCDs.
Für etwas Farbe auf eurem Bildschirm sorgt der Farbfilter.
Für etwas Farbe auf eurem Bildschirm sorgt der Farbfilter.

Die Flüssigkeitskristalle sind Schuld

Nun wisst ihr, wie so ein LCD funktioniert. Aber warum wird nun das Bild aus schrägen Betrachtungswinkeln verfälscht dargestellt? Die Flüssigkeitskristalle werden unter Spannung vertikal zum Betrachter, der frontal vor dem Bildschirm sitzt, ausgerichtet.

Sitzt man schräg davor, so sind die Kristalle nicht mehr vertikal zum eigene Auge ausgerichtet. Deswegen leidet die Blickwinkelstabilität und die Personen, die neben euch sitzen, erkennen weniger auf dem Display als ihr.

Bei IPS-Displays liegen die Flüssigkeitskristalle immer – egal, wie sie gedreht wurden – in der gleichen Perspektive zum Auge. Dadurch sind Bildschirme mit IPS-Technologie besonders blickwinkelstabil.

Schaut man schräg auf das Display, sind die Kristalle nicht mehr vertikal ausgerichtet.
Schaut man schräg auf das Display, sind die Kristalle nicht mehr vertikal ausgerichtet.

Alltäglich und doch kompliziert

Ich gebe zu, das war ein bisschen komplizierter als sonst. Aber ich hoffe, ihr habt das Prinzip in groben Zügen verstanden. Immerhin schaut ihr jeden Tag auf ein Display, es schadet also nicht ungefähr zu wissen, wie dieses funktioniert. ;)

Wer sich noch genauer über die einzelnen Panel-Technologien informieren möchte, schaut am besten in unserem Techniklexikon vorbei. Mehr zu unserer #erstmalverstehen-Kampagne findet ihr im Cyberport-Webshop.

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