Mehr als nur „die beste Kamera“ – Top 5 Technik-Tipps zur Content Creation

von Maria Klipphahn

· 10 min Lesezeit

Die Kamera ist auf dich gerichtet, das Mikrofon läuft und dein Herz schlägt ein kleines bisschen höher. Kommt dir diese Situation bekannt vor? Willst du mit deinen Fotos, Streams, Podcast-Folgen oder Videos auch so richtig durchstarten? Dann bist du hier genau richtig! Wir feiern Content Creator und wissen: Die Suche nach der richtigen Technik ist nicht immer einfach. Deshalb haben wir etwas vorbereitet.

Egal ob du mit deinem Content auf YouTube und Twitch Geld verdienen willst oder einfach leidenschaftlich gern Fotos und Videos erstellst – hier kommen Top 5 Technik-Tipps, die deine Inhalte noch besser machen werden.

Tipp 1: Die beste Kamera für deinen Content

Viele starten auf der Suche nach dem richtigem Equipment für Twitch, YouTube, Instagram & Co. mit der Kamera. Das klingt auch völlig logisch, denn gerade Streaming- oder Videoplattformen leben von einem guten Bild. Trotzdem solltest du nicht blind irgendeine Kamera oder Webcam für viel Geld kaufen, nur weil sie als Spitzenmodell beworben wird. Überlege dir lieber, was du persönlich als Content Creator brauchst. Beispiele gefällig?

Für Vlogger & Traveller

Wenn du viel unterwegs filmst, fotografierst oder beispielsweise vloggen willst, solltest du eine Kamera wählen, die möglichst transportabel ist. Selbst professionelle YouTuber und Streamer filmen ihre Vlogs deshalb oft mit ihrem Smartphone. Besonders bekannt für eine gute Kameraqualität sind beispielsweise die Pro-Modelle der iPhone-Reihe, wie das iPhone 14 Pro, das Ultra-Modell der Samsung Galaxy S-Serie, wie aktuell das Samsung Galaxy S23 Ultra oder das Pro-Modell der Google Pixel-Reihe.

Natürlich kannst du auch eine klassische Systemkamera von Sony, Canon und Co. wählen. Hierbei solltest du auf ein herausklappbares und drehbares Display achten, damit du dich beim Filmen selbst siehst und prüfen kannst, ob das aufgenommene Bild deinen Vorstellungen entspricht. Ein Vorteil einer herkömmlicen Kamera ist übrigens nicht nur die meist noch etwas bessere Bildqualität, sondern auch die Tatsache, dass du das Objektiv variabel wechseln kannst. Dadurch bist du flexibler. Das ist bei Smartphones nicht oder nur über Umwege möglich.

Flaggschiff-Smartphones wie das Samsung Galaxy S23 Ultra bieten heutzutage schon eine herausragende Bildqualität.

Trotzdem kannst du auch aus deinen Smartphone-Aufnahmen noch einiges herausholen, denn mittlerweile gibt es eine Vielzahl an praktischem Zubehör, zum Beispiel Griffe, aufschraubbare Objektive, Stative oder magnetische LED-Lichter. Ein bekannter Hersteller für diese Produkte ist ShiftCam. Falls dich das interessiert, findest du in folgendem Artikel weitere Informationen:

  • Ratgeber

    Das Innovations-Produkt des Monats: ShiftCam ProLens Objektive für Smartphones

Für Actionfans & Sportler

Willst du die Zuschauer auf deinem Social-Media-Kanal eher mit actionreichen Inhalten unterhalten in denen du zum Beispiel tauchst, Rad fährst, kletterst oder tanzt, ist ein Smartphone nicht unbedingt die beste Wahl. Damit deine Kamera nicht beim Filmen kaputt geht, sollte sie zwar handlich aber auch sehr robust sein. Action-Kameras von GoPro sind mittlerweile wahrscheinlich den meisten bekannt, aber auch andere Modelle könnten zu dir passen.

Willst du beispielsweise besonders spontan beim Filmen sein und erst in der Postproduktion entscheiden, welchen Blickwinkel du wann im Video zeigen willst, solltest du sogenannte 360-Grad-Kameras wählen. Sie zeichnen – wie der Name schon verrät – ein 360-Grad-Blickfeld auf und du kannst dich im Nachhinein für eine Ausrichtung entscheiden.

Wenn du es richtig extrem magst und sogar Unterwasser tolle Aufnahmen zaubern willst, gibt es spezielle Unterwasserkameras, die bis zu einer Wassertiefe von 15 Metern genutzt werden können und mittlerweile sogar schon für unter 200 Euro zu haben sind.

Mit Action-Cams brauchst du dir keine Sorgen um deine Technik machen – das Gehäuse ist robust und wasserresistent.

Für Gamer & Streamer

Wenn du nach der besten Streaming-Kamera für deine Gaming-Streams suchst, gibt es mittlerweile viele Webcams mit professioneller Bildqualität. Die Logitech StreamCam ist beispielsweise speziell für Streamer ausgelegt und bietet dir eine Full HD-Auflösung mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde. Andere, etwas teurere Modelle, wie die Razer Kiyo Pro sind speziell für ein dunkle Umgebungen optimiert, denn sie besitzten einen Hochleistungslichtsensor, können also besonders gut Licht aufnehmen, was sich in der Videoqualität deutlich zeigt.

Die Logitech StreamCam zeigt schon im Namen, für welchen Einsatzzweck sie geeignet ist.

Wir haben die Razer Kiyo Pro auf der Gamescom 2022 erstmals vorgestellt. Unser Video zur Webcam siehst du hier:

Kameras im Shop

Tipp 2: Beleuchtung ist das A und O

Während die meisten auf eine gute Bildauflösung in Form von Megapixeln achten, sollte auch der Blenden-Wert deiner Kamera stimmen. Ganz grob gesagt, gibt er an, wie viel Licht deine Kameralinse aufnehmen kann. Je mehr Licht zur Verfügung steht, desto besser ist meistens auch das Bild.

Was der Blenden-Wert einer Kamera genau aussagt, kannst du hier nachlesen:

  • Tech-Facts

    Tech-Facts: Kamera-Blende verstehen & nutzen

  • Tech-Facts

    Tech-Facts: Was verrät die Blende über die Bildqualität einer Smartphone-Kamera?

Zwar lässt sich Bildrauschen auch mit einem hohen ISO-Wert entgegenwirken, aber nicht alle Webcams und Linsen kommen gut mit dunklen Umgebungen klar. Um eine gute Bildqualität zu garantieren, solltest du in deinem Videosetup deshalb unbedingt eine Lichtquelle integrieren. Idealerweise sollte sie weiches Licht erzeugen, wie es Softboxen tun. Das verhindert unschöne Schatten und sorgt für einen harmonischen Look.

Besonders praktisch für Streamer sind platzsparende Lampen, wie die Logitech LITRA BEAM LED oder das Elgato Key Light (Air oder Mini). Viele Twitch-Streamer positonieren die Beleuchtung einfach über dem Bildschirm oder der Kamera. Dadurch musst du nicht extra Platz schaffen oder beispielsweise deinen Schreibtisch verrücken.

Eine weitere flexible Lösung, die spätestens seit der Geburt von TikTok große Beliebtheit erlangte, sind Ringlichter. Praktisch ist vor allem, dass du die Kamera direkt in der Mitte des Lichts platzierst und dadurch frontal und gleichmäßig beleuchtet wirst. Außerdem sind Ringlichter transportabel und mittlerweile für wenig Geld zu haben. Oft kannst du sogar Lichtintensität sowie -farbe anpassen und so zwischen wärmerem oder kälterem Licht wählen.

Beleuchtung im Shop:

Tipp 3: Power für die Postproduktion

Wenn du nicht gerade live streamst, ist die Content-Erstellung die eine Seite, die Postproduktion aber eine andere. Gerade Schnitt, Bild- und Tonbearbeitungen können viel Zeit in Anspruch nehmen. Umso besser ist es deshalb, wenn du dich für eine Software-Lösung entscheidest, mit der du dich wohlfühlst und die dir möglichst viel Arbeit erspart, indem sie Automatisierungen nutzt.

Die meisten Content Creator schwören auf die Adobe Creative Suite, weil sie nicht nur die Bearbeitung vieler unterschiedlicher multimedialen Inhalte möglich macht, sondern auch unterschiedliche Anwendungen miteinander vernetzt und verknüpft. So kannst du beispielsweise wiederkehrende Elemente, wie dein Kanal-Icon oder Einblendungen in Adobe After Effects erstellen und ohne komplizierte Umwege direkt im Schnittprogramm Adobe Premiere Pro nutzen. Legst du die Inhalte in der Cloud ab, ist es zudem einfacher, die Elemente in anderen Formaten wie Thumbnails oder Vorschaubildern zu integrieren. Außerdem bietet Adobe eine große Audio-, Foto- und Video-Bibliothek, aus der du dir Musik oder Stock-Inhalte für deine Kreationen heraussuchen kannst.

Mindestens genauso wichtig wie die richtige Software ist aber natürlich das Notebook oder der PC, auf dem du deine Schnitt- und Bearbeitungs-Programme installierst. Zwar lassen sich Videos, Fotos und Co. mittlerweile auch auf Smartphone-Flaggschiffen schneiden und optimieren, auf kurz oder lang kommst du an einem leistungsstarken Rechner aber nicht vorbei. Welche Lösung für dich die Richtige ist, hängt auch hier von deinem persönlichen Einsatz ab.

Die Software aus der Adobe Suite ist bei vielen Content Creatorn beliebt.

Wenn es dir wichtig ist, dass du auch mobil arbeiten kannst, solltest du auf ein leichtes und flexibles Notebook setzen. Mit nur 1,2 Kilogramm ist beispielsweise das Samsung Galaxy Book3 360 unglaublich transportabel und bietet dir dabei wahlweise ein 13- oder 15,6-Zoll-Display sowie einen starken Prozessor der neuesten Generation. Auch die MacBook Air-Reihe ist beliebt unter Kreativen, denn sie vereint Mobilität und Leistung.

Bist du Streamer und zockst mit deinen Zuschauern am liebsten auf Twitch, ist ein PC wahrscheinlich die passendere Wahl. Weil du Grafikkarte, Prozessor, Lüfter und Co. flexibel austauschen und upgraden kannst, bist du langfristig auf der sicheren Seite. Dein Setup ist so nicht nur fit für den Schnitt, sondern auch für Gaming auf einem hohen Level.

Technik zur Postproduktion im Shop

Tipp 4: Der Ton macht die Musik

Zugegeben, dieses Sprichwort bezieht sich ursprünglich nicht unbedingt auf Technik. Tatsächlich beeinflusst die Tonqualität aber maßgeblich die Gesamtwahrnehmung deiner Videos, Podcasts oder Streams. Denn ist der Ton nicht gut, werden dir deine Follower:innen nur ungern zuhören. Die Investition in ein hochqualitatives Mikrofon lohnt sich deshalb langfristig auf jeden Fall.

Wer mit seinem Video- oder Podcast-Setup nicht unbedingt unterwegs aufnehmen will, ist mit einem stationären Mikrofon gut beraten. Mittlerweile können die meisten Ton-Lösungen ganz unkompliziert per USB-A- oder USB-C-Anschluss mit Rechner oder Notebook verbunden werden.

Ein Mikrofon, das von einigen großen Streamern genutzt wird, ist das Elgato Wave:3 Kondensatormikrofon. Damit bist du tontechnisch schon auf Profi-Niveau. Ähnlich gut ist auch das Razer Seiren V2 Pro. Wenn du weniger Geld ausgeben möchtest, gibt es auch günstigere Lösungen, wie das Razer Seiren Mini oder das Cherry UM 3.0 Mikrofon.

Das Razer Seiren Mini ist für unter 50 Euro eine günstige Mikrofon-Lösung für Streamer.

Möchtest du mobil bleiben und auch unterwegs filmen, ist eine handlichere und transportablere Variante die bessere Wahl. Lavalier-Mikrofone sind hier die Klassiker: Sie lassen sich per Klemme einfach am Shirt befestigen, sind unauffällig und leicht in der Handhabung. Allerdings werden sie per Kabel mit der Kamera verbunden. Zur unkomplizierteren Tonübertragung setzen viele YouTuber deshalb auf kabellose Funk-Mikrofone wie das Rhode Go II.

Ein zusätzlicher Tipp für jede Art von Mikrofon: Nutze im besten Fall einen Wind- und Pop-Schutz, um Störgeräusche gering zu halten. Entsprechendes Zubehör ist meist nicht allzu teuer, hat aber einen hörbaren Effekt auf deine Aufnahme-Qualität.

Mikrofone im Shop

Tipp 5: Mach das Setup zu deinem Setup

Auf Social Media wird täglich eine unzählige Menge an Content veröffentlicht. Damit sich deine Follower:innen an dich als Creator erinnern, ist Einzigartigkeit besonders wichtig. Ein paar wenige Tricks und Kniffe genügen, um deine Videoumgebung unverwechselbar zu machen.

Beispielsweise kann Beleuchtung auch als Dekoration einiges hermachen. Große Streamer auf Twitch nutzen oft ein dunkleres Setup mit indirekter Beleuchtung. Das sorgt für einen schicken und modernen Look. Neben den klassichen Lightstrips, die du flexibel hinter Möbeln, Monitoren und Co. platzieren kannst, bietet zum Beispiel Philips Hue eine breite Palette an Beleuchtungs-Optionen, die mehrfarbig leuchten können. Beispielhaft zu nennen sind hier die Philips Hue Gradient Signe oder die Philips Hue Ambiance Play Lightbar. Berühmt durch YouTube und Twitch sind auch Nanoleaf-Panels, mit denen du an der Wand schicke Muster erstellen kannst.

Dass Dekoration auch nützlich sein kann, zeigen die Elgato Wave Panels. Sie bestehen aus Schaumstoff und absorbieren dadurch den Schall, wodurch dein Ton noch besser klingt. Im Waben-Design machen sie auch optisch etwas her und sind deshalb nicht ohne Grund bereits in einigen YouTube-Videos zu sehen.

Mit indirekter Beleuchtung und Dekoration verleihst du deinem Setup den persönlichen Touch.

Abseits von der klassischen Raumgestaltung, kannst du auch mit kleinen Dekorations-Elementen für Wiedererkennbarkeit sorgen. Auch Gadgets können deinen Hintergrund persönlicher, lebendiger und interessanter machen. Lässt du dir beispielsweise auf der LaMetric Time deine Follower-Zahl anzeigen, wird die smarte Uhr prompt zum interaktiven Element für deine Community. Du willst deine Liebe zu StarWars in deinen Videos wiederspiegeln? Dann platziere doch einfach die Spiel-Hülle von Star Wars Yedi Survivor präsent auf der Kommode hinter dir. Deinen kreativen Ideen sind keine Grenzen gesetzt!

Dekoration im Shop

Fazit: Finde die Technik, die zu deinem Content passt

Das waren unsere Top 5 Technik-Tipps, mit denen du dein Content-Creator-Setup optimieren kannst. Bist du selbst Content Creator, Influencer oder willst es noch werden? Schreib uns gern in die Kommentare, wofür du dich am meisten begeisterst und warum.

Wenn du noch mehr Inspiration für dein Equipment suchst, schau gern einmal in unserem Webshop bei unserer Content-Creator-Aktion vorbei. Dort findest du Technik-Empfehlungen rund um YouTube, Twitch, Instagram und Co. Viel Spaß beim Stöbern und Kreieren!

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