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Zeilensprungverfahren

In der Fernsehtechnik beschreibt das Zeilensprungverfahren (Interlace) eine Bildaufbautechnik bei der abwechselnd nur jede zweite Zeile eines Fernsehbildes übertragen wird. Dieses Verfahren dient zur Verringerung des Bildflimmerns und wurde bereits in den 1920ern von der Firma Telefunken entwickelt. Auch heute noch wird es weltweit bei der Aufnahme, Bearbeitung und Darstellung von Bildern verwendet. 

 

Die Funktionsweise des Zeilensprungverfahrens beruht darauf, dass zunächst nur die ungeraden Zeilen und anschließend die geraden Zeilen gesendet werden. Durch die Trägheit des menschlichen Auges entsteht aus diesen beiden Halbbildern wieder eine Filmdarstellung mit einer Wechselfrequenz von 25 Bildern/Sekunde. Bei der in Deutschland verwendeten analogen Fernsehauflösung PAL besteht ein Vollbild aus 576 sichtbaren Zeilen, die Halbbilder aus 288 Zeilen. Es werden dabei 25 Voll- bzw. 50 Halbbilder pro Sekunde übertragen. 

 

Vorteile dieser Übertragungstechnik sind u.a.

  • Flimmerreduktion durch Zeilensprung bei der Wiedergabe, d. h. der Bildschirm leuchtet in der doppelten Frequenz (50 Hz) der Bildwiederholrate (25 Hz) auf, ohne dass sich deshalb die übertragene Informationsmenge verdoppelt
  • Erhöhung der Bildwiederholungsfrequenz, wodurch ein flüssigerer Bewegungseindruck entsteht. Aus diesem Grund eignet sich das Zeilensprungverfahren für Bilder mit viel Bewegung (z.B. Sport) besonders.
  • Die Nachteile des Zeilensprungverfahrens sind Bildfehler, die in verschiedenen Situationen, wie bspw. langsamen Bildern oder Standbildern, auftreten. Zudem erhöht sich der Aufwand beim de-interlacen in modernen Bildschirmen, die ohne Zeilensprung progressiv arbeiten.

Zuletzt aktualisiert am 10.11.2017 von Cyberport-Redaktion