Als Surface bezeichnet der Software- und Hardware-Hersteller Microsoft eine Reihe von Tablet-Rechnern, die sich durch innovative Features wie anklippbare Tastaturen und das Betriebssystem Windows auszeichnen. Im Juni 2012 präsentierte Microsoft-CEO Steve Ballmer die kompakten Tablets in zwei unterschiedlichen Versionen: Die Modellreihe namens Windows RT richtet sich an Privatnutzer und besticht mit geringem Gewicht, integriertem Office-Paket und günstigem Preis. Die Modelle Surface Pro hingegen zielen mit Business-Funktionen und starker Performance auf professionelle Anwender.
Beide Surface-Versionen verfügen über ein 10,6-Zoll-Display (26,9 Zentimeter), USB-Anschlüsse und Slots für microSDXC-Karten. Hauptdifferenzierungs-Merkmal, neben diversen Unterschieden in der Hardware-Spezifikation, ist das verwendete Betriebssystem: Auf dem Surface RT läuft mit Windows RT eine angepasste Version des Desktop-OS Windows 8, die allerdings nur Apps aus dem Online-Portal Windows Store unterstützt. Ausnahmen sind optimierte Windows-Programme wie der Internet Explorer oder Microsoft Office. Im Gegensatz dazu eignen sich Surface-Pro-Geräte mit Windows 8 Pro auch für Programme des klassischen Windows Desktops und weitere Software wie alternative Browser. Für alle Surface-Modelle sind praktische Tastaturen erhältlich, die einfach an das Gerät angeklippt werden und mit denen sich auch längere Texte bequem verfassen lassen.
Die strategische Ausrichtung Microsofts, zwei unterschiedliche Versionen des Surface-Tablets zu veröffentlichen, wurde in der Presse und Blogosphäre mit geteiltem Echo aufgenommen. Der günstige Einstiegspreis der Surface-RT-Modelle wurde ebenso positiv hervorgehoben wie die wertige Verarbeitung und die nahtlose Integration des Windows-Ökosystems mit SkyDrive, Xbox live und Windows Store. Einzig die schwache Hardware-Ausstattung und mangelnde Kompatibilität zu Desktop-Programmen wurden kritisiert. Das Surface Pro begeisterte die Rezensenten mit detailreichem Display und beeindruckender CPU-Leistung, jedoch gab es auch Kritik an der geringen Laufzeit des Akkus und dem verhältnismäßig hohen Gewicht von 900 Gramm.
Die Surface-Modelle werden als Microsofts erster großer Versuch betrachtet, auf dem schnell wachsenden Tablet-Markt Fuß zu fassen. Dabei präsentierte der Software- und Hardware-Hersteller aus Redmond in den 2000er Jahren immer wieder vielversprechende Produkte, wie den Touchscreen-Tisch PixelSense (bis Sommer 2012 auch unter dem Namen Surface), das Smartphone Kin und den Slate-PC. Auch mit dem Tablet-PC Mira war Microsoft im Jahr 2002 seiner Zeit voraus und scheiterte schlussendlich an einem zu hohen Hardware-Preis von 3.000,- Dollar. Den Surface-Tablets kommt auch die Bedeutung eines sogenannten Leuchtturm-Produkts zu: Microsoft zeigt Hardware-Partnern und Lizenznehmern mit der Surface-Familie, wie Windows-Tablets par excellence aussehen sollten.
Zuletzt aktualisiert am 10.11.2017 von Cyberport-Redaktion