Als Standby- oder auch Bereitschaftsmodus wird der Zustand eines Gerätes bezeichnet, indem die Nutzung pausiert wurde, aber jederzeit wieder aufgenommen werden kann. Das Gerät verbraucht im Standby-Modus zwar nur einen Bruchteil der sonst benötigten Energie, ein Leerlaufverlust tritt aber dennoch auf. Typische Geräte mit Standy-Modus sind Unterhaltungselektronik, Computer und Smartphones bzw. Tablets.
Im Standby werden alle Teile des Systems abgeschaltet, die schnell wieder aktivierbar sind, damit sofort weiter gearbeitet werden kann. Insbesondere trifft dies auf Prozessoren, Grafikkarten, Festplatten und Bildschirme zu. In der Regel wird ein Systemabbild im Arbeitsspeicher abgelegt, beim Aufwachen wieder geladen und damit die Systemprozesse fortgesetzt. Bei vielen Computern existiert darüber hinaus ein Tiefschlafmodus, in dem das Systemabbild auf der Festplatte gespeichert und der Computer danach vollständig abgeschaltet wird.
Fernseher und Receiver werden häufig mit der Fernbedienung in den Standby-Modus versetzt. Dieser Bereitschaftsmodus unterscheidet sich vom vollständigen Ausschalten dadurch, dass ein Modul zur Erkennung der Fernbedienungssignale weiterhin aktiv sein muss. Im Standby-Modus verbrauchen Fernsehgeräte typischerweise unter 1 Watt, jedoch sind auch nur wenige Watt bei älteren Geräten üblich.
Der Standby-Modus ist wesentlicher Bestandteil des Konzeptes von Smartphones und Tablets, sollen diese doch stets auf Knopfdruck einsatzbereit sein und nicht erst langwierig hochfahren. Diese Geräte wurden daher auf geringen Stromverbrauch im Standby und sofortige Einsatzbereitschaft hin entwickelt. Smartphones und Tablets verbringen die meiste Betriebszeit im Standby und zeichnen sich dadurch aus, dass sie auch im Bereitschaftsmodus weiterhin E-Mail-Postfächer oder soziale Netzwerke auf Aktualisierungen prüfen und weitere Systemabläufe ausführen. Tablets wie Apples iPad können bis zu 30 Tage im Standby verbringen, eher ihre Akkuladung verbraucht ist.
Aus dem Stromverbrauch im Standby-Modus entstehen langfristig hohe Leerlaufverbräuche, die durch vollständiges Ausschalten vermieden werden können. Nach einer Studie des Bundesumweltamtes entstanden allein 2006 Leerlaufverluste von über 4 Milliarden Euro. Die kostengünstigste Lösung zur Vermeidung dieser Leerlaufverbräuche ist eine schaltbare Steckdosenleiste. Alternativ bieten sich auch sogenannte Master-Slave-Steckdosen an, die, wenn das Gerät im Master-Steckplatz ausgeschaltet ist, die Geräte in den Slave-Steckdosen ebenfalls abschalten. Als dritte Option können Steckdosenleisten mit Fernbedienung zum Einsatz kommen, allerdings benötigen diese ebenfalls eine Stromversorgung.
Zuletzt aktualisiert am 10.11.2017 von Cyberport-Redaktion