Die Abkürzung SSD steht für Solid-State-Drive (dt.: Festkörperlaufwerk) und bezeichnet einen nichtflüchtigen Speicher für digitale Daten. Der Begriff Solid-State-Drive geht darauf zurück, dass die SSD-Festplatte im Gegensatz zur magnetischen Festplatte keine beweglichen Teile besitzt. SSDs werden in Standard-Bauform als Ersatz für Festplatten in Notebook- und Desktop-Computern verwendet oder als Speicherchips auf speziellen Träger-Platinen fest im Notebook verbaut.
SSDs gehören zu den Flash- bzw. Halbleiterspeichern. Informationen werden in Speicherzellen gespeichert, deren Leitfähigkeit binär (SLC) oder auf mehreren Stufen (MLC) durch die Platzierung einer elektrischen Ladung verändert wird. Da Flash-Speicherzellen eine begrenzte Lebensdauer haben, verfügen die SSDs meist über ein komplexes Controller-System, das für die gleichmäßige Nutzung der Speicherzellen sorgt. Da das Platzieren oder Entfernen einer Ladung in den Flash-Speicherzellen eine wesentlich höhere Spannung (10-18 V) benötigt und technisch komplizierter ist als der Lesevorgang (die Abfrage der Leitfähigkeit der Speicherzelle), ergeben sich unterschiedliche Datenraten für Lese- und Schreibvorgänge.
Im Vergleich zu herkömmlichen Festplatten verfügen SSD-Festplatten über einige Vorteile:
SSD-Festplatten weisen jedoch auch produktspezifische Nachteile auf:
Um die Vorteile magnetischer Platten (große Kapazität, günstiger Preis pro Gigabyte) mit den Vorzügen von SSD-Speicherelementen zu verbinden, bieten einige Hersteller sog. Hybrid-Laufwerke an. Diese verfügen beispielsweise über einen 8 GByte großen Flash-Speicher und über eine 750 GB Festplatte. Die Handhabung welche Daten im Flash-Speicher und welche auf der Festplatte abgelegt werden erfolgt durch den Festplattentreiber oder über den Festplatten-Controller.
Zuletzt aktualisiert am 10.11.2017 von Cyberport-Redaktion