S/PDIF (Sony/Philips Digital Interface) bezeichnet eine Schnittstelle zur digitalen Übertragung von Audiosignalen im Heimbereich. Die S/PDIF-Spezifikation sieht die Übertragung von digitalen Stereo- und Surround-Sound-Signalen über optische TOSLINK- oder Cinch-Verbindungen vor und ist eng verwandt mit dem professionellen AES-Standard, mit dem es gemeinsam entwickelt wurde. Vom AES3-Standard unterscheidet es sich nur durch andere Steckverbindungen und einen eingebauten Kopierschutz.
S/PDIF wird zur Verbindung von AV-Receivern, Blu-ray-Playern, Fernsehern und Computern verwendet und überträgt dort digitale Audioformate wie PCM, Dolby Digital oder DTS. Auch hochwertige Computer-Soundkarten geben den Ton optisch oder koaxial über S/PDIF aus. Die Abtastrate beträgt bis zu 48 Kilohertz bei einer Auflösung von 20 Bit. Die Bandbreite von S/PDIF reicht für die neuesten Tonformate wie DTS-HD und Dolby Digital Plus nicht mehr aus, diese können jedoch mit wenig Qualitätsverlust in geringere Datenraten konvertiert und dann über S/PDIF übertragen werden.
S/PDIF wird entweder über eine optische TOSLINK-Verbindung oder über ein koaxiales Cinch-Kabel übertragen. Die übertragenen Signale sind unabhängig von der Kabelart und können mit Wandlern ohne Qualitätsverlust von optisch nach elektrisch und umgekehrt gewandelt werden. Moderne Notebooks besitzen häufig einen kombinierten Klinkenausgang, der gleichzeitig S/PDIF über Mini-TOSLINK ausgibt. Mit entsprechendem Adapter auf TOSLINK kann Ton statt über den Klinkenanschluss in hoher digitaler Qualität ausgegeben werden.
Zuletzt aktualisiert am 10.11.2017 von Cyberport-Redaktion