Als RFID oder Radio Frequency Identification (engl. für "Identifizierung mit Hilfe elektromagnetischer Wellen") wird ein kabelloses Verfahren zur Identifizierung von Personen sowie zur Auszeichnung von Waren und Objekten bezeichnet. Dabei werden die zur Erkennung nötigen Daten per Funkwellen ausgetauscht oder via induktiver Kopplung übertragen. Zu den Komponenten eines RFID-Systems gehören die sogenannten RFID-Tags, ein Lesegerät und eine Antenne. Die RFID-Technologie erlangte weite Verbreitung, da sie auch beim neuen elektronischen Personalausweis zum Einsatz kommt und die sichere Identifikation einer Person ermöglicht.
Mit der Einführung des neuen Personalausweises in Scheckkartengröße wurde die RFID-Technologie einem breiteren Publikum bekannt. Ein 13-Megahertz-Chip, der neben dem Lichtbild eingebettet ist, speichert dabei neben den Personendaten auch biometrischen Daten (Lichtbild und optional auch Fingerabdruck-Scans). Dadurch ist der Inhaber des Ausweises sicher identifizierbar und nutzt behördliche Online-Services sowie weitere Internet-Dienstleistungen. Verwenden Sie hierzu ein kompatibles Lesegerät wie cyberJack von Reiner und genießen Sie kontaktlosen RFID-Komfort sowie maximale Sicherheit. Der RFID-Chip des neuen Personalausweises bietet zudem eine Altersverifikation ohne die spezifische Übermittlung des Geburtsdatums, da der Chip nur preisgibt, ob der Ausweisinhaber ein bestimmtes Alter erreicht hat.
Vor allem in der Logistik und bei Warenwirtschaftssystemen kommt die RFID-Technologie zur Auszeichnung von Gütern zum Einsatz. Ein weiteres Anwendungsgebiet ist die kontaktlose Zugangskontrolle: So arbeiten Schließsysteme in der Regel mit RFID-Transpondern, um schnellen Zugang in Büroräume, Rein-Anlagen und andere gesicherte Bereichen zu ermöglichen. Auch bei der Identifikation von Haus- und Nutztieren werden RFID-Chips verwendet, um beispielsweise Impfungen oder Herkunftsnachweise zu überprüfen. Darüber hinaus kommt RFID bei der Zugriffsbeschränkung von PC-Hardware wie Festplatten zum Einsatz.
Die Entfernung, in der RFID-Tags und Lesegerät ihre Daten austauschen, liegt in der Regel zwischen wenigen Millimetern und bis zu 15 Metern. Darüber hinaus gibt es eine Unterscheidung zwischen passiven und aktiven RFID-Tags. Dabei besitzen passive RFID-Tags keine individuelle Stromversorgung und erhalten ihre Energie für den Datentransfer vom Lesegerät per Funk. Aktive Tags verfügen hingegen über einen integrierten Akku sowie einen Sender, der die Daten zum Lesegerät überträgt. Zudem besitzen aktive Tags dank eigener Sende-Kapazitäten auch eine höhere Reichweite als ihre passiven Pendants. In Bezug auf die genutzten Frequenzen arbeiten RFID-Systeme sowohl im Langwellen-, Kurzwellen- wie auch im Mikrowellen-Bereich. Damit ein Datenaustausch initiiert werden kann, muss der RFID-Tag in die Nähe des Lesegeräts gebracht werden. Das Lesegerät erkennt eine Veränderung des erzeugten Magnetfeldes durch den Transponder und sendet ein Signal, das die Datenübertragung startet.
Zuletzt aktualisiert am 10.11.2017 von Cyberport-Redaktion