Der Begriff Quelltext oder Quellcode bezeichnet in der Informatik einen in einer Programmiersprache geschriebenen Text eines Computerprogramms. Dank des Quelltextes kann ein PC die exakte Beschreibung eines Programms automatisch in Maschinensprache übersetzen. Jedoch sind einige Queltexte, je nach Programmiersprache, auch komplett oder teilweise in nicht-textueller Form verfasst und werden als grafische Verknüpfung logischer Funktionsblöcke dargestellt. Solche nicht-textuellen Quelltexte finden sich beispielsweise in dem Mathematik-Programm Simulink oder in der graphischen Modellierungssprache UML.
In der Regel werden Quelltexte manuell mit der Hilfe von Texteditoren oder Entwicklungsumgebungen erstellt, aber auch Codegeneratoren können zum Entwerfen eines Quelltextes benutzt werden. In fortschrittlichen Entwicklungsumgebungen wie CodeWarrior oder Xcode ist es möglich, aus Code Entwürfe zu erzeugen und umgekehrt aus Entwürfen einen Code zu generieren. Dabei kann der Anwender sofort das Ergebnis manueller Änderungen kontrollieren und gegebenenfalls verbessern. Durch dieses sogenannte Round-Trip-Engineering können an jeder Stelle des Entwicklungsprozesses unkompliziert Veränderungen eingepflegt werden. Obwohl moderne Entwicklungsumgebungen viele Arbeitsprozesse vereinfachen, ist zum Erstellen eines Quelltextes ein einfacher Texteditor ausreichend. In der Regel sind per Syntaxhervorhebung die einzelnen Teile des Quelltextes anhand ihrer Funktion farblich hervorgehoben, was die Lesbarkeit des wesentlich verbessert.
Um ein Programm auszuführen, muss der Quelltext der Anwendung in Maschinensprache, eine vom Computer verständliche Folge von Bits, übersetzt werden. Dieser Prozess wird entweder von einem Compiler oder einem Interpreter übernommen, in vielen Fällen wird aber auch eine Kombination beider Verfahren verwendet. Danach kann der Computer das im Quelltext verfasste Programm ausführen.
Zuletzt aktualisiert am 10.11.2017 von Cyberport-Redaktion