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NAS

Die Abkürzung NAS steht für Network Attached Storage und bezeichnet einen mit Festplatten (seltener SSD-Laufwerke) ausgestatteten Datenträger, der in einem lokalen Netzwerk als zentraler Datenspeicher dient. Je nach Funktions- und Ausstattungsumfang dienen die Netzwerkfestplatten als File-Server oder auch als Web-Server. Bedienung und Konfiguration sind bei den meisten NAS auf hohe Benutzerfreundlichkeit ausgelegt und ermöglichen die Einrichtung des Netzwerkspeichers ohne besondere IT-Kenntnisse.

Hardware von NAS-Systemen

Die Hardware-Anforderungen an NAS-Systeme zeichnen sich idealerweise durch folgende Eigenschaften aus: 

 

  • Energie sparende Konfiguration
  • Leise & effiziente Kühlung
  • Ausreichende Prozessorleistung für Software-Funktionen
  • Idealerweise eine Schnittstelle zur Anbindung einer USV
  • Gigabit-Ethernet-Schnittstelle
  • Erweiterbarkeit durch externe Festplatten bzw. Expansions-Module

 

Darüber hinaus ist je nach individuellen Anforderungen die Anzahl der USB- und eSATA-Anschlüsse sowie die Fähigkeit der Ethernet-Ports für Link-Aggregation oder Failover wichtig. Bei NAS-System in der unteren Preisklasse muss mit Kompromissen bei Lautstärke, Energieverbrauch und Performance gerechnet werden.

RAID-Level in NAS-Systemen

Die Anzahl der Festplattenschächte ist von entscheidender Bedeutung, da sie neben der Kapazität auch maßgeblich dafür ist, welche RAID-Level möglich bzw. besonders effizient zu realisieren sind. 

 

  • RAID 0 verteilt die Daten in gleich großen Blöcken auf alle Festplatten und erhöht durch die Möglichkeit zum parallelen Ansprechen der Festplatten die Geschwindigkeit beim Zugriff. Allerdings werden die Daten hier nicht gedoppelt, sodass ein Festplatten-Defekt meist zu Datenverlust führt. Außerdem ist die Geschwindigkeitssteigerung selbst unter Verwendung von Gigabit-Netzwerken nicht nutzbar.
  • RAID 1 erreicht volle Redundanz der Daten, indem es von diesen auf jeder Festplatte ein identisches Spiegelbild erstellt. Somit sind die Daten sicher, solange noch mindestens eine Festplatte funktioniert. Allerdings werden auch Fehler und Viren gespiegelt und die Gesamtkapazität reduziert.
  • RAID 5 funktioniert ähnlich wie RAID 0. Neben Daten-Blöcken werden aber zusätzliche Informationen angelegt und verteilt, um den Ausfall einzelner Festplatten zu kompensieren. Die beste Performance erreicht diese Methode bei RAIDs mit 3, 5 oder 9 Platten.
  • Hybride RAID-Systeme sorgen unter optimaler Ausnutzung unterschiedlich großer Festplatten für Daten-Redundanz, die den Ausfall einer Platte abfangen kann.

Software-Merkmale eines NAS

Die Software-Ausstattung unterschiedlicher NAS-Systeme reicht von einfachen File-Servern für die gemeinsame Nutzung von Daten über Multimedia-Server mit DLNA-Funktion bis hin zu vollwertigen Web-Servern mit Internet-Anbindung. Darüber hinaus ermöglichen einige NAS die Anbindung von Tablets, Smartphone und PC/Notebook, um Cloud-typische Daten wie E-Mail, Medien, Kalender & Kontakte auf dem NAS abzulegen. Auch die Synchronisation einzelner lokaler Verzeichnisse zwischen PC, NAS und Notebook ist mit einigen NAS möglich.


Zuletzt aktualisiert am 10.11.2017 von Cyberport-Redaktion