Als LCD-Memory-Effekt werden Bildstörungen bei Flüssigkristallbildschirmen bezeichnet. Bei dem Phänomen kommt es zu sogenannten Geisterbildern oder Restbildern auf Fernsehern oder PC-Monitoren, aber auch auf Smartphones oder Tablets. Das Verwenden eines Bildschirmschoners kann das Auftreten des LCD-Memory-Effekts verhindern. Da in der Regel bei TV-Geräten und anderen LCD-Produkten Bewegtbilder angezeigt werden, kommt der Effekt relativ selten vor.
Sobald ein LCD-Bildschirm über einen gewissen Zeitraum ein statisches Bild anzeigt, beispielsweise bei einer Präsentation, und dabei an einigen Stellen besonders helle Pixel aktiv sind, so bleiben diese Bildpunkte länger lichtdurchlässig. Dies ist selbst dann der Fall, wenn keine Anregespannung mehr an dem entsprechenden Pixel anliegt. Da der Effekt vor allem an Kontrastkanten auftritt, werden die entsprechenden Bildstörungen mit Geisterbildern klassischer Röhrenmonitore verglichen. Die Trägheit der Pixel nimmt kontinuierlich ab, sobald das Gerät längere Zeit ausgeschaltet wird.
Sollte es bei der Anzeige eines statischen Bildes auf einem LCD-Bildschirm zu einem Rest- oder Geisterbild kommen, hilft es in der Regel, das Gerät für längere Zeit auszuschalten. Um eine optimale Wirkung zu erzielen, sollte beispielsweise ein Fernseher für die Zeit inaktiv bleiben, in der auch das statische Bild angezeigt wurde. Wurde ein besonders helles Bild für eine Stunde angezeigt, sollte zum Entfernen des Geisterbildes der TV mindestens auch eine weitere Stunde ausgeschaltet bleiben. Falls der LCD-Memory-Effekt durch Standbilder häufiger auftritt, werden die beanspruchten Pixel immer lichtdurchlässiger, was zu einem Verlust der Bildqualität führen kann.
Zuletzt aktualisiert am 10.11.2017 von Cyberport-Redaktion