In IOPS oder Input/Output Operations per Second (engl. für Ein- und Ausgabe-Operationen pro Sekunde) wird die Geschwindigkeit von elektronischen Datenträgern wie SSDs und Festplatten angegeben. Die IOPS-Werte zeigen, wie viele Befehle für Ein- und Ausgabe-Operationen pro Sekunde durchgeführt werden können und geben somit über die Leistungsfähigkeit einer Speicherlösung Auskunft. Dabei wird zwischen unterschiedlichen IOPS-Messwerten unterschieden. Die IOPS-Angabe wird als zentrales Marketing-Instrument der Festplatten-Hersteller eingesetzt, um über die Geschwindigkeit einer Festplatte zu informieren. In der Regel gilt: Je höher die IOPS-Werte, umso schneller ist ein Datenträger. Jedoch ist IOPS wegen fehlender Vergleichbarkeit keine wissenschaftliche Einheit.
Bei der Angabe der Ein- und Ausgabe-Operationen pro Sekunde wird zwischen Total IOPS, Read IOPS und Write IOPS unterschieden. Dabei gibt der Wert Total IOPS bei Festplatten die durchschnittliche Geschwindigkeit von Ein- und Ausgaben pro Sekunde an, indem arbiträre Lese- und Schreib-Operationen ausgeführt werden. Write IOPS oder auch Schreib-IOPS informiert über die Anzahl der Befehle, die pro Sekunde geschrieben werden können. Im Gegensatz dazu gibt der Wert Read IOPS an, wie viele Befehle pro Sekunde gelesen werden. Darüber hinaus existieren auch sequenzielle Read und Write IOPS, die sich durch einen vom Hersteller festgelegten Lese- oder Schreib-Algorithmus auszeichnen.
Die Steigerung der Lese- und Schreibgeschwindigkeiten hält seit mehreren Jahren an. Galten im Jahr 2011 noch SSDs mit 10.000 Read IOPS als sehr schnell, so liegen die Werte zwei Jahre später bereits bei bis zu 80.000 Read IOPS. Auch die Schreibgeschwindigkeiten erhöhten sich kontinuierlich: Moderne SSDs verfügen über Write IOPS zwischen 39.000 und 50.000 IOPS. In der Praxis bedeutet dies, dass Sie immer schneller auf Ihre Daten zugreifen und Dateien speichern. Ganz gleich, ob HD-Video, hochauflösendes Foto oder aufwendige Animationen, mit einem Datenträger mit hohen IOPS-Werten lesen und speichern Sie Dateien besonders schnell.
Die Ergebnisse von IOPS-Messungen hängen von vielen Faktoren ab und sind nicht standardisiert. So haben die verwendeten Hardware-Controller wie auch das benutzte Betriebssystem entscheidenden Einfluss auf die Messungen. Zudem ist auch das Zugriffsmuster entscheidend: Ein zufälliges Muster bewirkt andere Resultate als ein sequentielles Muster, das für alle getesteten Geräte gleich ist. So können die Herstellerangaben lediglich zum groben Vergleich von Festplatten und SSDs dienen, da sich Test-Szenarien grundlegend unterscheiden. Zudem fehlt der Messgröße IOPS jede Definition im Vergleich zu etablierten Einheiten wie beispielsweise Gigabyte pro Sekunde.
Zuletzt aktualisiert am 10.11.2017 von Cyberport-Redaktion