Als Icon wird ein Pictogramm einer grafischen Benutzeroberfläche bezeichnet. Besondere Bekanntheit erlangten Icons als Symbole für Dateien, Verknüpfungen oder Verzeichnisse in den Betriebssystemen von Computern. Jedoch finden sich Icons auch in den Bedienoberflächen von Smartphones, Handheld-Spielkonsolen und tragbaren GPS-Geräten.
Bei der grafischen Benutzeroberfläche von Computern sind Icons in der Regel quadratisch und liegen in bestimmten Standardgrößen vor: Je nach Auflösung des Bildschirmes liegt die Kantenlänge zwischen 16 und 256 Pixeln. In den ersten Versionen des Betriebssystems Windows war wegen des begrenzten Arbeitsspeichers die Anzahl der Farben eines Icons auf 16 bis 256 Farben beschränkt. Heute gibt es jedoch keine Begrenzungen bei der Darstellung von Icons, 16,7 Millionen Farben sind Standard. Als Icons werden die verschiedensten Bildformate verwendet, jedoch liegen die Symbole meist in ICO- oder PNG-Dateien vor. Immer häufiger finden sich auch frei skalierbare Vektorgrafiken (SVG) als Icons.
Obwohl Icons auf allen modernen Betriebssystemen zum Standard gehören, muss der Anwender die Bedeutung jedes Icons erst erlernen. Aus diesem Grund wird besonderer Wert darauf gelegt, dass der Sinn für den User möglichst einfach zu erkennen ist. Es ist bei der Erstellung eines Icons ratsam, einen semantischen Bezug zu dem Programm oder der Datei, welche das Icon repräsentiert, einzubinden. Ein Beispiel eines bekannten Icons ist der sogenannte Papierkorb, wie er in vielen Betriebssystemen vorkommt. In dem Papierkorb werden Dateien vor dem endgültigen Löschen gesichert. Als Icon kommt systemübergreifend die stilisierte Darstellung eines Papierkorbs zum Einsatz, die dem Nutzer signalisiert, dass die Dateien zwar bereits gelöscht sind, jedoch noch nicht aus dem System entfernt wurden.
Icons sind einer der wichtigsten Bestandteiles von grafischen Benutzeroberflächen. Je nach Betriebssystem und persönlichen Einstellungen bewirkt ein einfacher oder doppelter Mausklick auf ein Icon das Ausführen der verknüpften Funktion. So lassen sich mithilfe des Icons Programme ausführen, eine Fotodatei öffnen oder ein Video abspielen. In der Regel haben Icons einen direkten Bezug zu den Dateitypen oder Programmen, die sie repräsentieren: Eine Bilddatei besitzt meist das Icon eines stilisierten Fotos und bei Hilfe-Dateien kommt häufig ein Fragezeichen als Symbol zum Einsatz. In der Regel stehen unter dem Icon zur eindeutigen Differenzierung auch der Datei- oder Programmname. Wenn ein Anwender mit dem Mauscursor über ein Icon fährt, werden auch ausführliche Informationen zur Datei oder der Anwendung angezeigt. Die Anordnung der Icons auf einem Desktop kann von dem Nutzer nach den persönlichen Vorstellungen angepasst werden.
Wenn Sie selbst Icons für Dateien oder Programme entwerfen möchten, dann bieten sogenannte Icon-Editoren viele Vorlagen und weitreichende Bearbeitungsmöglichkeiten. Sogar eigene Bilder oder Fotos können mithilfe der Programme umgewandelt und als fertige Icons in den verschiedensten Formaten gespeichert werden. Mit modernen Bildbearbeitungsprogrammen ist es in der Regel auch möglich, ohne zusätzliche Software Bilder und Grafiken in den Formaten ICO, PNG und ICNS zu speichern.
Zuletzt aktualisiert am 10.11.2017 von Cyberport-Redaktion