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Gerätetreiber

Als Gerätetreiber (kurz: Treiber) wird ein Programm bezeichnet, das den Betrieb eines für einen Computer verfügbaren Peripheriegerätes gewährleistet. Hierfür nutzt es die Schnittstelle, an die das Gerät angeschlossen ist, um Steuersignale und/oder Daten zum Gerät zu senden bzw. von diesem zu empfangen. Außerdem greifen Betriebssysteme und Anwendungsprogramme auf die Funktionen von Treibern zu.

Technischer Hintergrund von Gerätetreibern

Alle Arten von technischen Geräten weisen kleine Unterschiede in der Ansteuerung auf, oftmals selbst diejenigen, die den gleichen Zweck erfüllen. Sogar die verschiedenen Modelle eines Gerätes desselben Herstellers, die etwa neue Funktionen oder mehr Leistung versprechen, werden oft völlig anders angesprochen. Von Computern und ihren Betriebssystemen wird daher nicht erwartet, dass sie von Haus aus mit all den aktuellen und zukünftigen Komponenten umgehen können. Um dieses Problem zu lösen, existieren im Betriebssystem nur die Aufrufmechanismen von Geräteklassen, die Treiber wandeln diese Funktionsaufrufe in gerätespezifische Steuersignale um.

Varianten und Versionen von Treibern

Oft existieren viele verschiedene Varianten eines Treibers, die in erster Linie abhängig von der unterstützten Hardware, oft aber auch vom unterschiedlichen Entwicklungsstand sind. Zudem muss für jedes unterstützte Betriebssystem eine Variante existieren, da die Interaktionsprozesse zum Beispiel bei Microsoft Windows oder Linux stark unterschiedlich sind. Ohne passenden Treiber ist eine Hardware-Komponente nutzlos, wenn sie nicht autonom arbeitet und auf Unterstützung durch Software angewiesen ist.

Gerätetreiber & Programmierschnittstellen

Einige Hardware-Komponenten sind auf spezielle Aufgaben optimiert und ermöglichen z.B. Grafik- oder Audioberechnungen, ohne die CPU des Rechners zu beanspruchen. Der Schlüssel zur Nutzbarkeit der dafür notwendigen Programmierschnittstellen bzw. den entsprechenden System-Libraries sind die jeweiligen Treiber. Ist der Treiber einer Grafikkarte beispielsweise nicht OpenGL-kompatibel, können bestimmte Grafik-Effekte nicht dargestellt werden. Umgekehrt gibt z.B. Microsoft mit DirectX den Grafikkarten- und Spieleherstellern technische Vorgaben, die für die Kompatibilität zu DirectX eingehalten werden müssen. Die Kompatibilität von Software und Hardware wird gelegentlich über die sogenannte ISV-Zertifizierung (Independent Software Vendor) ausgezeichnet. 

Problematik älterer Geräte & Gerätetreiber

Vor allem bei älteren Computern sind oft die nötigen Datenträger mit den Gerätetreibern nicht mehr vorhanden. Hinzu kommt, dass einige Komponenten nur unzulänglich gekennzeichnet sind und es nicht möglich ist, geeignete Treiber zu beschaffen. Dies kann insbesondere dann zu Problemen führen, wenn die Gerätetreiber beispielsweise nach einer Neuinstallation des Betriebssystems benötigt werden. In solchen Fällen können System-Diagnosetools Abhilfe schaffen; diese zeigen nach einem Systemtest in der Regel die Hersteller- und Modellbezeichnungen der jeweils benötigten Treiber an. Auch moderne Hardware kann nach Erscheinen eines neuen Betriebssystems Schwierigkeiten bei der Suche eines passenden Treibers bereiten. So kam es beispielsweise bei der Umstellung auf Windows 7 vor, dass manche Grafikkartentreiber zu Beginn noch nicht in 32- und 64-Bit-Version verfügbar waren.


Zuletzt aktualisiert am 10.11.2017 von Cyberport-Redaktion