Mit Freeware wird Software bezeichnet, die vom Entwickler oder Urheber zur kostenlosen Verwendung bereit gestellt wird, jedoch meist über gewisse Einschränkung in den Nutzungsrechten verfügt. In der Regel dürfen Freeware-Programme nicht im gewerblichen Bereich benutzt werden, auch eine Weitergabe gegen ein Entgelt ist weitgehend untersagt. Im Gegensatz zu kommerzieller Software, bei der der Verkauf und wirtschaftliche Gewinn im Vordergrund steht, geht es bei der Distribution von Freeware häufig um das Erlangen eines möglichst großen Marktanteils. Zu den bekanntesten Freeware-Anwendungen gehören der Audioeditor Audacity, die VoIP-Software Skype und der Webbrowser Opera.
Den Begriff prägte zuerst der Verleger und Programmierer Andrew Fluegelman mit dem Vertrieb seines Kommunikationsprogramms PC-Talk im Jahr 1982. Obwohl Fluegelman seine Anwendung als "freeware" und "vom Benutzer unterstützte Software" bezeichnete, ähnelte das Vertriebsmodell eher der heute bekannten Shareware, da die Nutzer nach Ablauf eines Testzeitraumes um den Kauf des Programms gebeten wurden. Seit den 1980er Jahren bezeichnete der Begriff meist ausführbare Programme, bei denen der Quellcode nicht frei zugänglich ist.
Die Free Software Foundation (FSF) definierte den Begriff Freie Software im Jahr 1986, um zu erreichen, dass sowohl Entwickler als auch Anwender das Distributionsmodell nicht mit Freeware verwechselten. Auch das amerikanische Verteidigungsministerium appellierte an Angestellte und Vertragspartner, den Begriff Freeware nicht mit Open-Source-Software zu vertauschen. Gemeinhin ist bei Freeware der Quellcode nicht frei zugänglich oder darf nicht verändert werden. Des Weiteren sind die Programme in der Regel für eine nichtkommerzielle Benutzung vorgesehen. Dagegen sind bei Open-Source-Software die Nutzungsbedingungen weniger restriktiv: Die Programme dürfen beliebig benutzt und weitergegeben werden, der Quellcode muss frei zugänglich sein und darf modifiziert werden. Eine Verbesserung des Produkts ist sogar ausdrücklich gewünscht. Im Gegensatz zu Freeware- wird von Shareware-Nutzern erwartet, dass sie nach einem Testzeitraum oder zum Erlangen der vollständigen Funktionalität die Software erwerben. Eine Weiterentwicklung des Freeware-Vertriebsmodells stellt die Veröffentlichung von Freemium-Programmen dar: Kostenfreie Anwendungen mit Werbeeinblendungen bewerben das kommerziell vertriebene Pendant.
Freeware
Bezeichnet eine Software, die kostenlos angeboten wird. Häufig sind die Nutzungsrechte eingeschränkt und der Quellcode der Anwendung ist gewöhnlich nicht veröffentlicht.
Freie Software
Als Freie Software werden Anwendungen bezeichnet, die kaum über Nutzungseinschränkungen verfügen und beliebig benutzt, weitergegeben und verändert werden können. Häufig ist nur eine Copyleft-Klausel enthalten, die regelt, dass alle zukünftigen und veränderten Versionen der Software gleichermaßen frei sein müssen. Die Merkmale von Freier Software wurden von der Free Software Foundation (FSF) geprägt.
Open-Source-Software
Wichtigstes Merkmal der Open-Source-Anwendungen ist der öffentlich zugängliche Quelltext, der eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Software erlaubt und fördert. Die Open Source Initiative (OSI) entwickelte eine entsprechende Lizenz, unter der jegliche Open-Source-Software steht.
Shareware
Hauptmerkmal von Shareware ist die Möglichkeit, Software vor dem Erwerb zu testen. Meist ist es möglich und gewünscht, die Shareware-Programme unverändert in einem begrenzten Zeitraum zu benutzen und zu kopieren, jedoch ist nach Ablauf der Testphase eine gebührenpflichtig Registrierung beim Urheber notwendig.
Freemium
Bei Freemium-Applikationen handelt es sich um kostenlose und werbefinanzierte Probeversionen von kostenpflichtigen Programmen. Am häufigsten finden sich Freemium-Produkte im Bereich der Spieleapps im Google Play Store oder Apples App Store.
Zuletzt aktualisiert am 10.11.2017 von Cyberport-Redaktion