Als FPS (eng. für "frames per second", dt. für "Bild-Rahmen pro Sekunde") wird die Bildfrequenz bezeichnet, die für die flüssige und natürliche Wiedergabe auf Fernsehern, Beamern und LC-Displays verantwortlich ist. Dabei gibt FPS an, wie viele Einzelbilder in der Sekunde angezeigt werden: Klassische Kino-Filme werden mit 24 FPS projiziert, bei modernen Flachbildfernsehern herrschen hingegen Bildfrequenzen zwischen 50 und 60 FPS vor. Als Faustregel sowohl bei der Video-Produktion als auch bei der Präsentation gilt: Je höher die FPS-Rate, desto flüssiger ist die Film-Wiedergabe und umso weniger Bildflimmern tritt auf.
Das menschliche Auge differenziert zwischen 10 und 14 separaten Bildern in der Sekunde – bei einer höheren Bildfrequenz sorgt die Trägheit der Wahrnehmung dafür, dass der Eindruck einer kontinuierlichen Bewegung entsteht und ein Film flüssig läuft. Zudem ist auch entscheidend, ob es sich um ein helles oder dunkles Bild handelt. Besonders bei sehr hellem Bildmaterial und einem niedrigen FPS-Wert nimmt das Auge den Wechsel der einzelnen Bilder stärker wahr als bei dunklen Sequenzen. Die ersten Filme zu Beginn des letzten Jahrhunderts besaßen Bildfrequenzen zwischen 14 und 20 FPS, was für eine ruckartige, stockende Wiedergabe sorgte. Erst mit der Einführung des Tonfilms Mitte der 1920er Jahre setzte sich eine Bildfrequenz von 24 FPS durch, die ein flüssiges Seh-Erlebnis garantierte.
Obwohl die Bildfrequenz bei Kinoproduktionen seit fast einhundert Jahren unverändert bei 24 FPS liegt, werden seit einiger Zeit Blockbuster wie Peter Jacksons "Der Hobbit"-Trilogie mit einer Frequenz von 48 FPS gedreht und vorgeführt. Für die Präsentation benötigen Kinos jedoch modernes Beamer-Equipment, damit das sogenannte HFR-Material (Higher Frame Rate) in der Original-Bildfrequenz gezeigt werden kann. Higher Frame Rate zeichnet sich dabei durch eine detailliertere Wiedergabe besonders schneller und Action-lastiger Szenen aus. Zudem reduziert HFR Shutter-Effekte sowie Motionblur und trägt so zu einem klareren, stabileren Bild bei.
Neben Kino- und TV-Produktionen besitzt eine hohe Bildfrequenz auch im Bereich der Computer-Spiele große Bedeutung. Hier gibt der FPS-Wert an, wie häufig das Bild auf dem Display erneuert wird. Dabei ist eine hohe Bildfrequenz besonders von der Leistungsfähigkeit der PC- und Konsolen-Hardware abhängig: Grafikkarte, Prozessor und Netzwerk-Komponenten beeinflussen die Ausgabe der Spiel-Inhalte auf dem Bildschirm wesentlich. Bei niedrigen FPS-Werten erscheint die Wiedergabe ruckelnd, zudem leidet die Interaktivität des Anwenders, da Eingabebefehle nur mit Verzögerung umgesetzt werden. Variiert die Bildfrequenz während des Spielens, sorgt dies darüber hinaus für abgehackte Animationen und einen unruhigen Spieleindruck. Aus diesem Grund begrenzen viele Spiele die Framerate auf einen bestimmten Wert, um gleichmäßige Bewegungen und eine reibungslose Steuerung zu garantieren. Bei modernen Games gelten 30 bis 60 FPS als akzeptable Bildfrequenz.
Zuletzt aktualisiert am 10.11.2017 von Cyberport-Redaktion