Eine DVD (engl.: Digital Versatile Disc) ist ein digitales, optisches Speichermedium, das gegenüber seinem Vorgänger, der CD, über eine deutlich höhere Speicherkapazität verfügt. Die Gründe dafür liegen zum einen in der größeren Speicherdichte und zum anderen in der Möglichkeit, zwei Datenschichten übereinander zu legen. DVDs finden sich am Markt in bereits bespielten Varianten, auf denen vor allem Filme, Dokumentationen oder Musik-Programme festgehalten sind und als sogenannte DVD-Rohlinge. Diese Rohlinge beschreiben Sie selbst mit einem geeigneten Brenner und erstellen so eigene DVDs mit Diashows, Fotos oder anderen Dateien. In der Regel müssen Rohlinge finalisiert werden, damit Sie sie auf herkömmlichen DVD-Playern wiedergeben können.
DVD-5
4,38 GiB
4,7 GB
1/0
DVD-9
7,92 GiB
8,5 GB
2/0
DVD-10
2×4,38 GiB
=8,76 GiB
2×4,7 GB
=9,4 GB
1/1
DVD-14
7,92 GiB
+ 4,38 GiB
= 12,3 GiB
8,5 GB
+ 4,7 GB
= 13,2 GB
2/1
DVD-18
2×7,92 GiB
= 15,84 GiB
2×8,5 GB
=17 GB
2/2
DVD-plus
(DualDisc)
4,38 GiB
+ 650 MiB
4,7 GB
+ 682 MB
1/1
Neben diesen DVD-Formaten existieren eine Reihe beschreibbare DVD-Formate: Historisch haben sich aus Kostengründen die fünf verschiedenen DVD-Formate DVD−R, DVD+R, DVD−RW, DVD+RW und DVD-RAM mit einfacher und doppelter Speicherkapazität (DL - Double Layer) entwickelt. Sie werden nach folgender Systematik bezeichnet:
Die drei DVD-Formate, die von den Entwicklern der DVD, dem DVD Forum, stammen, werden auch als Minus-Standard bezeichnet. Nur diese Formate dürfen auch das offizielle DVD-Logo tragen. Entsprechend werden die zwei DVD-Formate von der DVD+RW-Allianz mit einem „+“ auch als Plus-Standard bezeichnet. Die DVD-Formate nach dem Plus-Standard sind technisch einfacher aufgebaut, wodurch zum Beispiel die DVD+RW andere Schreibmethoden als die DVD-RW unterstützt; auch sind die Lizenzgebühren für die Patentnutzung bedeutend niedriger. Diese anfänglichen Preisvorteile des Plus-Standards gibt es inzwischen aufgrund des harten Wettbewerbs mit dem Minus-Standard nicht mehr. Die Formatvielfalt führte anfangs zu einer Kaufzurückhaltung bei den Konsumenten, da unklar war, welches beschreibbare DVD-Format die größere Investitionssicherheit aufweist. Die Industrie reagierte seit 2003 darauf mit (preisgünstigen) Multi-Brennern, die sowohl das Minus- als auch das Plus-Format unterstützten.
Nachdem sich Mitte der 1990er Jahre die Compact-Disc als Massenspeicher-Medium bei Computern durchsetzen konnte, wuchsen schnell die Bedürfnisse der Verbraucher und der Unterhaltungsindustrie. Gewünscht wurde ein Medium, mit dem Videos ähnlich komfortabel gehandhabt werden konnten wie Musik- und Sprachaufnahmen mit der CD. Nachdem lange Zeit von verschiedenen Herstellern an eigenen Lösungen gearbeitet wurde (z.B. Multimedia-CD (MMD) von Sony und Philips), einigten sich diese Ende 1995 auf einen gemeinsamen Standard. Ein Jahr später erschienen bereits die ersten DVD-Abspielgeräte und seit 1999 die ersten DVD-Brenner.
Mittlerweile wird die Blu-ray Disc, die sich gegen das Konkurrenz-Format HD DVD durchsetzen konnte, als Nachfolger der DVD angesehen. Beim Blu-ray-Format werden durch Abtastung der noch enger gesetzten Pits und Lands mit einem blau-violetten Laserstrahl noch höhere Datenmengen untergebracht. Somit können auch hoch aufgelöste Videoinhalte gespeichert werden, die eine wesentliche höhere Speicherkapazität benötigen als eine DVD bieten kann.
Zuletzt aktualisiert am 10.11.2017 von Cyberport-Redaktion