Als DVD-Player wird ein Abspielgerät für DVDs bezeichnet. Am Markt gibt es sowohl Stand-Alone-Geräte als auch DVD-Spieler, die in Fernsehern, Autoradios oder Heimkino-Systemen integriert sind. In der Regel eigenen sich DVD-Player auch für die Wiedergabe von VCDs, Audio-CDs und Foto-CDs. Für die Stand-Alone-Geräte ist eine flache Bauweise typisch, bei der an der Front Bedienelemente, Display und ein Aufnahme-Mechanismus für DVDs untergebracht sind.
Hauptaufgabe eines DVD-Players ist das Abspielen von Videos, die auf einer DVD gespeichert sind, das Videosignal wird dabei an einen Fernseher, Beamer oder Monitor ausgegeben. Da DVD-Spieler auch abwärtskompatibel zu CD-Playern sind, werden sie häufig für die Wiedergabe von Musik-CDs verwendet. Die Kompatibilität zu unterschiedlichen Formaten wie DivX, MP4 oder WMV9 ist ausstattungsabhängig und kann meist durch Firmware-Updates erweitert werden. Darüber hinaus können Bilddateien auf CDs und DVDs ebenso mithilfe eines DVD-Players als Diaschau auf den TV betrachtet werden.
Die Mehrzahl der am Markt befindlichen DVD-Spieler besitzt einen sogenannten SCART-Anschluss, zudem bieten viele Player zusätzliche Ports wie S-Video, Component Video oder HDMI. Häufig kann der Anwender auch USB-Sticks an die Geräte anschließen, um direkt auf Medien zuzugreifen. Zum Teil verfügen DVD-Spieler auch über Ethernet-Ports, um Online-Inhalte wiederzugeben.
Obwohl alle DVD-Player über einen SCART-Ausgang verfügen, bietet die Mehrzahl der Geräte für die Tonausgabe auch einen analogen Zweikanal-Cinch-Ausgang. Damit dabei Mehrkanalformate wie THX oder Dolby Surround ebenfalls über die Anschlüsse ausgegeben werden können, besitzen DVD-Spieler eine sogenannte Downmix-Funktion, die den Mehrkanal-Sound auf ein Stereosignal herunterrechnet. Viele moderne DVD-Player verfügen über einen sogenannten Sechskanalanschluss, der durch sechs separate Cinch-Ports erkennbar ist. Wird mit entsprechenden Kabeln der Player an einen 5.1-Eingang eines AV-Receivers angeschlossen, ist die Wiedergabe von Raumklang möglich. Darüber hinaus besitzen einige DVD-Spieler auch optische und koaxiale Digitalausgänge, die ebenso für Surround-Sound benutzt werden.
Neben Stand-Alone-Geräten gibt es auch AV-Receiver mit integriertem DVD-Player, die als DVD-Receiver bezeichnet werden. Weiterhin finden sich spezielle DVD-Spieler für den mobilen Einsatz, die ein kleines LCD und eine DVD-Laufwerk in einem kompakten, tragbaren Gehäuse kombinieren. Zudem werden DVD-Spieler auch in anderen Geräten wie Autoradios und Spielkonsolen integriert. Mit der passenden Wiedergabe-Software und einem geeignetem Codec lassen sich mit in PCs verbauten DVD-Laufwerken auch Film-DVDs wiedergeben. Eine Sonderform der Player sind sogenannte Karaoke-DVD-Player, die über Mikrofoneingänge verfügen und bei denen CD-Gs (Graphic-CDs) für Inhalte sorgen.
Ende 1996 kamen die ersten DVD-Abspielgeräte für den Endanwender auf den Markt, zu diesem Zeitpunkt lagen die Preise zwischen 700 und 1200 DM. Um die Distribution von Medien zu lenken, verfügten DVD-Player seit Markteinführung über sogenannte Regionalcodes, das bedeutet, dass sich mit einem europäischen DVD-Player nur DVDs mit den Reginalcode 2 abspielen lassen. Mit zunehmender Verbreitung von passenden DVD-Medien kam es, ähnlich wie zuvor bei CD-Spielern, auch bei DVD-Playern zu einem raschen Preisverfall, obwohl die Geräte immer mehr Funktionen boten. Anfang der 2000er Jahre besaßen die Player und DVD-Medien eine derart hohe Marktdurchdringung, dass DVD-Player zum Abspiel-Standard im Heimkino-Bereich wurden. Mit der Einführung von Blu-ray wurde ein Konkurenzprodukt geschaffen, dass dem Bedürfnis nach hochauflösenden Inhalten Rechnung trägt.
Zuletzt aktualisiert am 10.11.2017 von Cyberport-Redaktion