Als Dual-Layer werden Datenträger bezeichnet, die statt einer Datenschicht über zwei Schichten verfügen. Die Kurzform der Dual-Layer-Kennzeichnung lautet DL: Somit werden im Minus-Format beispielsweise doppelschichtige, beschreibbare DVDs als DVD-R DL gekennzeichnet. Im Massenmarkt finden sich vor allem bereits beschriebene Dual-Layer-DVDs und Dual-Layer-Blu-rays. Es gibt aber auch beschreibbare Varianten der Dual-Layer-Medien, jedoch finden diese wegen des höheren Preises im Privatgebrauch kaum Verwendung.
Bei Dual-Layer-DVDs werden zwei Schichten einer Datenseite übereinander geklebt, wodurch bestimmte Veränderungen im Vergleich zu einschichtigen DVDs nötig waren. So muss die obere Datenschicht über besondere Reflexionseigenschaften verfügen, damit auch die darunterliegende Datenschicht fehlerfrei beschrieben werden kann. Da die zweite Datenschicht nicht den gesamten Platz der ersten Schicht einnimmt, bietet eine DVD±R DL nur ein Fassungsvermögen von 8,5 GB pro Medium, was ungefähr der 1,8-fachen Kapazität einer einschichtigen DVD entspricht. Für wiederbeschreibbare Medien wie DVD-RWs eigenen sich doppelschichtige Produktionsweisen nicht, da zu geringe Reflexionseigenschaften die Nutzung der zweiten Datenschicht verhindern würden.
Neben den DVD±R DL-Medien gibt es auch doppelseitige DVD−Rs, DVD+Rs und DVD-RAMs, die tatsächlich die doppelte Kapazität der einschichtigen Pendants liefern. Im Prinzip bestehen diese Medien aus zwei einzelnen DVDs, was sich besonders bei großen Dateien nachteilig auswirkt, da diese nicht zusammenhängend gespeichert werden können. Jede Schicht repräsentiert einen separaten Datenträger, der zum Beschreiben gewendet werden muss. Es gibt keine Laufwerke auf dem Markt, die beide Seiten einer doppelseitigen DVD gleichzeitig lesen und schreiben können, ein Umdrehen der Disc ist immer nötig.
Zuletzt aktualisiert am 10.11.2017 von Cyberport-Redaktion