Als DRM wird ein Verfahren bezeichnet, mit denen die Nutzung, Wiedergabe und Verbreitung von digitalen Medien protokoliert und kontrolliert wird. Die Abkürzung DRM steht dabei für digital rights management (deutsch: digitales Rechtemanagement). DRM-Maßnahmen kommen vor allem bei digitalen Ton- und Filmaufnahmen zum Einsatz, um ein unerlaubtes Vervielfältigen zu verhindern, ebenso wird die Technologie bei elektronischen Dokumenten, Büchern und Software verwendet. Die Rechteinhaber der Inhalte können anhand von DRM-Verfahren auch neue Abrechnungsmöglichkeiten und Lizenzvergaben etablieren.
Ein Hauptvorteil bei der Verwendung digitaler Daten ist ihre einfache Vervielfältigung ohne Qualitätsverlust. Die Urheber, Rechteinhaber und Verwerter standen vor dem Problem, dass durch die zunehmende Digitalisierung immer mehr Medien wie CDs und DVDs ohne ihre Genehmigung kopiert wurden. Mit DRM-Maßnahmen haben die Autoren und Künstler die Möglichkeit, die unrechtmäßige Verbreitung und Verwendung ihres geistigen Eigentums zu verhindern. Dank der DRM-Technik kann durch eine temporäre Lizenzierung eine bedarfsgerechte Abrechnung erfolgen: So sind durch DRM neue Pay-per-View- und On-Demand-Modelle denkbar. Des Weiteren finden DRM-Systeme auch beim Schutz kritischer Daten Verwendung, da durch die Beschränkung der Zugriffsrechte auch nur die Personen eine Datei verwenden können, denen dies auch gestattet ist.
DRM-Systeme finden sich in einer Vielzahl von Anwendungen. Zu großer Bekanntheit gelangte die Technologie mit Apples FairPlay, einer Rechteverwaltung die für Medien im iTunes Store. Seit dem Jahr 2003 waren alle Medien in Apples Online-Portal durch FairPlay geschützt, erst seit Anfang 2009 sind Musiktitel im iTunes Store kopierschutzfrei. Bei Filmen, Musikvideos und Fernsehsendungen ist das Apple-eigene DRM jedoch weiterhin vorhanden. In FairPlay ist beispielsweise verankert, dass eine geschützte Mediendatei nur auf fünf autorisierten Computern gleichzeitig wiedergegeben werden kann. Außerdem ist das Brennen einer Wiedergabeliste nur siebenmal möglich. Mit Protected Streaming etablierte die Firma Adobe ein digitales Rechtemanagement, das dazu dient, Video- oder Audiostreams gegen unerlaubte Nutzung zu schützen. Neben einer Verschlüsselung arbeitet Protected Streaming auch mit einer Verifikation des Clients beim Verbindungsaufbau. Weitere Vertreter von DRMs sind CoreMedia DRM, Microsoft PlayReady und Sun DReaM.
Neben der DRM-Variante in Apples iTunes Store arbeiten auch viele andere Firmen mit digitalen Rechteverwaltungen. Die Medienanbieter Musicload und Napster verwenden zur Sicherung der Inhalte das Windows Media DRM von Microsoft. Das OMA DRM findet sich in der Mehrzahl aller Mobiltelefone und dient dem Schutz von Bildern, Klingeltönen und mobiler Ton- und Fernsehübertragungen; die Unternehmen Vodafone und T-Mobile setzen die Technik ein. In der Regel werden die Maßnahmen des OMA auch mit dem Windows Media DRM kombiniert, um einen Austausch zwischen Handys und PCs zu ermöglichen.
Zuletzt aktualisiert am 10.11.2017 von Cyberport-Redaktion