Als Cloud Computing (engl. Rechnen in der Wolke) werden IT-Technologien bezeichnet, die dank Webserver-basierter Speicherung nicht an lokale Computer gebunden sind. Via Internetverbindung greifen Sie mit verschiedenen Geräten wie Tablet und Smartphone auf Ihre Daten und Anwendungen zu. Zu den bekanntesten Cloud-Anwendungen gehören die Google Services Docs und Drive: Statt ein Textdokument auf dem Notebook in einem klassischen Textverarbeitungsprogramm zu verfassen, erstellen Sie mit Google Docs Textdateien und Tabellen in Ihrem Webbrowser, editieren diese mit unterschiedlichen Geräten und stellen bequem das Ergebnis Freuden und Kollegen zur Verfügung. Darüber hinaus sichern Sie dank Google Drive beispielsweise Ihre Fotos online und verwalten sie in unterschiedlichen Ordnern. Als Notebooks mit expliziter Cloud-Anbindung stellte Google die sogenannten Chromebooks vor, die dank Web-Apps für die Arbeit und Speicherung in der Wolke prädestiniert sind. Auch Apple bietet mit der iCloud eine umfassende Synchronisations- und Speicher-Lösung für iPad, iPod und Co. an.
Zu den vielen Vorteilen des Cloud Computing gehört die dezentrale Verwaltung von Dokumenten und Medien: Sie speichern Ihre Dateien einfach online und müssen sich nicht um einen Festplatten-Crash oder unzureichenden Speicherplatz sorgen, da die Cloud-Services in der Regel Sicherungskopien der gespeicherten Daten ablegen und so wichtige Unterlagen schützen. Auch die Verfügbarkeit Ihrer Daten in der Cloud ist ein unschätzbarer Vorteil des Cloud Computings. Selbst wenn der Akku Ihres Tablets oder Notebooks aufgebraucht ist, arbeiten Sie an einem anderen Rechner oder Smartphone weiter an Ihren Dateien. Zudem bieten viele Cloud-Anbieter die nahtlose Synchronisiation von Daten via Cloud: So verwalten Sie beispielsweise in Apples iCloud online Ihre Kontaktdaten, E-Mails und Fotos und autorisierte Geräte wie iPhone und iPad gleichen die Daten kabellos ab.
Neben vielen Vorteilen gibt es auch Nachteile und gewisse Risiken bei der Verwaltung von Daten und Medien in der Cloud. Ändern Sie beispielsweise einen Kontakt in Ihrem Adressbuch und löschen versehentlich Informationen, so wird diese unbeabsichtigte Änderung auf alle anderen synchronisierten Geräte übertragen. Obwohl es meist Sicherungsmechanismen gibt, kann es dadurch zu Datenverlust kommen. Ein weiterer kritischer Aspekt ist die Rechtslage bezüglich gespeicherter Daten: Es obliegt den Service-Anbietern, in welchem Land sich die Webserver mit Ihren Daten befinden. Nutzt der Dienstleister beispielsweise einen Server in den USA, unterliegen Ihre Daten auch dem US-amerikanischen Recht und Behörden können unter anderen Vorraussetzungen Zugriff darauf erlangen als in Deutschland.
Der Begriff Cloud Computing ist eine Neubenennung der klassischen Auslagerung von EDV-Infrastrukturen ins Internet. Es gibt in der IT eine Unterteilung der einzelnen Bereiche der Cloud in drei englische Begriffe: Platform, Infrastructure und Software. Dabei bezeichnet Platform (PaaS/Platform as a Service) eine in der Cloud gespeicherte Computer-Plattform für Entwickler von Webanwendungen und dazugehörige Schnittstellen zu Programmen. Der Bereich Infrastructure (IaaS/Infrastructure as a Service) benennt die Performance, die ein Entwickler oder Anwender in der Cloud nutzen kann und den Speicherplatz, der zur Verfügung steht. Der bekannteste Teilbereich Software (SaaS/Software as a Service) steht für die Anwendungen in der Cloud, auf die der Nutzer direkt zugreift – bestes Beispiel hierfür ist da bereits genannte Google Docs. Die Wartung der IT-Infrastruktur und die Sicherheit des Systems werden dabei vom Servicegeber übernommen.
Zuletzt aktualisiert am 10.11.2017 von Cyberport-Redaktion