Mehrere für eine Aufgabe miteinander verbundene integrierte Schaltkreise werden als Chipsatz bezeichnet; in der Computertechnik unterstützt der auf einer PC-Hauptplatine (Mainboard) verbaute Chipsatz die Arbeit des Hauptprozessors. Ein PC-Chipsatz bestand lange Zeit meist aus der von Intel eingeführten Zwei-Brücken-Architektur bzw. aus den Chips Northbridge und Southbridge. Diese Namen leiten sich ab von der Lage der Chips auf der Hauptplatine: die Northbridge befindet sich oberhalb des Hauptprozessors, während die Southbridge unterhalb verbaut wird. Beide Chips dienen der Steuerung und dem Datentransfer der einzelnen Komponenten von Hauptplatine und Peripheriegeräten.
In der Regel sind im Northbridge-Chip aufwendigere, schnellere Funktionen integriert als in der Southbridge. Der Chip der Northbridge synchronisiert den Datentransfer und die Datensteuerung zwischen CPU (Prozessor), Arbeitsspeicher und AGP- oder PCI-Express-Grafikkarte. Über den in der Regel langsameren Chip der Southbridge erfolgt der Datentransfer und die Datensteuerung zwischen Peripheriegeräten (PCI-Bus, ISA-Bus, ATA etc.) und weiteren Schnittstellen.
Im Zuge der weiter fortschreitenden Miniaturisierung bieten viele Hersteller bereits "Ein-Chip-Chipsätze" an.
Zuletzt aktualisiert am 10.11.2017 von Cyberport-Redaktion