Bluetooth ist ein Übertragungsstandard für drahtlose Kommunikations- und Datenverbindungen im Nahbereich. Bluetooth wird zum Beispiel bei Mobilfunkgeräten, Notebooks, Tablets, Desktop-Computern, Kameras, MP3-Playern, Hi-Fi-Anlagen und Autoradios zur Datenübertragung eingesetzt. Bluetooth gilt als Nachfolger der IrDA-Technologie, benötigt aber in einem Funkbereich bis ungefähr 10 Metern keine Sichtverbindung.
Mit Bluetooth wurde ein Übertragungsverfahren entwickelt, das trotz starker Nutzung des lizenzfreien 2,4- bis 2,5-GHz-Bereichs störungsfrei sendet. Erreicht wird das durch folgende Mechanismen zum Schutz vor Beeinträchtigungen:
Damit bluetooth-fähige Endgeräte ohne zusätzliche Treiberinstallationen miteinander kommunizieren können, müssen sie spezielle Bluetooth-Profile unterstützen. Die wichtigsten Profile sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:
A2DP
Advanced Audio Distribution Profile
Übermittlung von Audiodaten
HSP
Headset Profile
Sprachaus-/eingabe per Headset
OPP
Object Push Profile
Senden einzelner Dateien (Bilder, Musik, Kontakte)
PAN
Personal Area Network Profile
Netzwerkverbindungen
SAP
SIM Access Profile
Zugriff auf SIM-Karte
SPP
1012 Serial Port Profile
Serielle Datenübertragung
Mit zunehmender Peripherie und wachsendem Kabel-Chaos gab es bereits in den 1980er-Jahren den Versuch, kabellose Datenübertragungen zwischen der Zentraleinheit des Computers und der Peripherie einzurichten. Neben Kompatibilitätsproblemen und gegenseitiger Störungen war auch der hohe Stromverbrauch der proprietären Technologien Grund für die Standardisierungsbestrebungen. Das Übertragungsverfahren Bluetooth wurde schließlich durch die Firmen Ericson, IBM, Intel, Nokia und Toshiba innerhalb der Interessengemeinschaft ”Bluetooth Special Interest Group“ (SIG) entwickelt. Heute gehören der SIG über 8.000 Unternehmen an, die daran arbeiten, die kostenfreie Funkverbindung hinsichtlich Energieverbrauch und Datenrate zu verbessern.
Zuletzt aktualisiert am 10.11.2017 von Cyberport-Redaktion