BIOS (Basic Input/Output System) bezeichnet die Firmware von Computern. Das BIOS übernimmt grundlegende Ein- und Ausgabe-Funktionen. Dieses einfache Betriebssystem wird direkt auf dem Mainboard gespeichert und startet mit dem Einschalten des Rechners. Das BIOS macht den PC grundlegend funktionsfähig und lädt nach dem POST das Betriebssystem, das dann die weitere Kontrolle über die Hardware übernimmt.
Beim Start führt das BIOS zunächst einen grundlegenden Funktionstest, den power-on self-test (POST), durch und initialisiert anschließend vorhandene Hardware und Peripherie. Zusätzlich werden im BIOS grundlegende Einstellungen des Systems festgelegt, wie z.B. Start-Festplatte, Einstellungen für Onboard-Grafik oder Onboard-Sound und Verhalten von USB-Geräten und anderer Hardware. Weiterhin sind Startbildschirm, Passwortabfragen, Datum und Uhrzeit und andere Einstellungen im BIOS gespeichert. Die Speicherung erfolgt in einem CMOS-Chip der von einer CR2032-Batterie (”BIOS-Batterie”) versorgt wird, wenn das System ausgeschaltet ist.
Das BIOS ist in einem EPROM-, EEPROM oder Flash-Speicher dauerhaft auf dem Mainboard gespeichert. Hersteller stellen oft Aktualisierungen für das BIOS, sogenannte BIOS-Updates zur Verfügung, die dem Mainboard nachträglich weitere Funktionen hinzufügen oder Fehler beheben. Das BIOS-Update kann von Diskette, CD oder direkt aus dem Betriebssystem eingespielt werden. Der Eingriff ist nicht ungefährlich: Schlägt das Update fehl, kann das BIOS beschädigt werden und der Rechner startet nicht mehr. Für solche Fälle existiert bei modernen Mainboards entweder ein zweites BIOS (Dual-BIOS) oder eine Art Hilfs-BIOS, das den erneuten Start des BIOS-Updates erlaubt.
Das BIOS-Konzept ist mehr als 35 Jahre alt und geht auf das damals populäre CP/M-Betriebssystem zurück. Es wurde zwischenzeitlich stark erweitert, kommt jedoch noch immer seiner ursprünglichen Funktion nach. Durch die sprunghafte Weiterentwicklung des PC-Marktes und immer vielseitigerer Ausstattung sind die Möglichkeiten des BIOS ausgeschöpft, viele Mainboard-Hersteller arbeiten häufig mit Behelfslösungen für verschiedene Funktionen. Mit 64-Bit-Systemen setzen Hersteller von Mainboards und Software-Entwickler immer mehr auf EFI (Extensible Firmware Interface), einen deutlich erweiterten und moderneren Nachfolger, der auch Grafik- und Netzwerkunterstützung bietet.
Zuletzt aktualisiert am 10.11.2017 von Cyberport-Redaktion