Bewertung
Pro
- Leicht & kompakt
- Tolles Klangbild per Kopfhörer
- Technik von Bang & Olufsen
- Sehr guter Lieferumfang
- Problemlos nutzbar am Notebook
- Prinzipiell auch für andere Smartphones & Tablets geeignet
Contra
- Unsinnige App
- In der Praxis nicht an meinem Smartphone & Tablet einsetzbar
Kommen wir erneut zu einem modularen Friend, dem LG Hi-Fi-Plus mit B&O Play und Digital-Audio-Wandler mit 32 bit. Beim ersten Blick auf diese Smartphone-Erweiterung stellen sich mir zunächst eine ganze Menge W-Fragen: Warum ist ein Audio-Modul derart winzig? Was soll das Ding bewirken? Wie soll hier ein besserer Klang rauskommen als aus dem Smartphone? Und warum sollte ich für das Hi-Fi-Modul um die 150 Euro ausgeben? Gehen wir also an die Beantwortung dieser Fragen und vielleicht überrascht mich das LG-Gadget ja.
Lieferumfang
Kompaktes Leichtgewicht mit gutem Zubehör
Beim Unboxing tut es das zumindest schon einmal: Neben dem Hi-Fi-Plus-Modul finde ich im Karton noch ein gewohnt umfangreiches Begleitbüchlein sowie ein Adapterkabel von USB-Typ-C auf microUSB. Wozu das genau gut ist, verrate ich gleich. Außerdem bietet mir das Zubehör noch ein passendes Leder-Etui, in dem ich den Friend gut geschützt für unterwegs verstaue.
Die Haptik des Hi-Fi Pus hinterlässt im Unterschied zum Unboxing keinen überaus bleibenden Eindruck. Das Bang-&-Olufsen-Modul besteht rundum aus mattem Plastik, bietet einen USB-Typ-C-Port oben und unten sowie einen Kopfhörer-Anschluss und einen Lautsprecher an der Unter-Kante. Durch leichtes Ziehen, lässt sich das Modul öffnen und offenbart so die Kontakte für den G5-Akku. Angedockt ans LG-Smartphone wird das G5 im Übrigen gut einen halben Zentimeter länger und passt dadurch nicht mehr in seine ursprüngliche Schutzhülle.
Anwendungsbereich
Klangkünstler fürs G5, mein Notebook & andere Devices
Der Clou am LG Hi-Fi Plus ist ohne Zweifel seine Vielseitigkeit, nicht in Feature-Hinsicht sondern in Anbetracht der Einsetzbarkeit an zahlreichen Devices. Als Modul klinke ich das Hi-Fi Plus genauso wie das Cam Plus in das LG G5 ein. Als geschlossene Einheit lässt sich das LG-Modul aber ebenso mit meinem Sony-Smartphone oder meinem Samsung-Tablet verbinden. Hierzu schließe ich das mitgelieferten USB-Adapterkabel an Modul und Androiden an. Ob es technisch auch funktioniert, verrate ich euch gleich.
Auch am Notebook oder MacBook ist das Hi-Fi Plus locker einsetzbar. Hier verbinde ich ebenso einfach das komplette Modul über den oberen Typ-C-Anschluss und das USB-Kabel des Smartphone-Netzteils mit dem Rechner. An der Stelle bin ich durchaus überrascht, wie offen das LG-Modul mit anderen Systemen umgeht.
Software
Verwirrende Friends-App, gute Notebook-Software
Im Friends-Manager finde ich auch für das Hi-Fi-Modul eine zugehörige App, die ich nach dem ersten Anschließen des Moduls auf das G5 lade. Die App an sich erweist sich als ebenso redundant und irreführend wie die App des Cam Moduls. Letzten Endes macht sie nichts weiter, als Modul und App auf Soft- und Firmware-Updates zu prüfen. Darüber hinaus präsentiert sie äußerst merkwürdige Buttons mit Bezeichnungen wie „Häkchen“.
Für Notebook und Mac benötige ich ebenfalls eine kleine Anwendung, damit der Hi-Fi-Wandler nutzbar ist. Diese heißt „LG Hi-Fi Plus PC Driver„, steht bei LG zum Download bereit und bietet einige Einstellungen wie Sampling-Frequenz, bit-Bereich und Puffer. Das Wichtigste an der Anwendung ist allerdings, dass sie das Modul für die Audio-Ausgabe nutzbar macht.
Klang
Toller Kopfhörer-Sound am G5 & am Notebook
Welche Verbesserung bringt das Modul mit Bang-&-Olufsen-Technik aber nun in der Praxis? Zunächst zum Modul-Lautsprecher: Der ist nicht viel größer als der des LG G5 und bringt dementsprechend auch keinen wesentlich satteren Klang. Differenzierter ist er hingegen schon und die einzelnen Frequenzbereiche treten deutlich besser hervor. Richtig satt und vielschichtig wird der Sound aber per Kopfhörer, denn hier leistet der 32-bit-Wandler ganze Arbeit. Tiefen, Mitten und Höhen wirken deutlich klarer, die einzelnen Frequenzbereiche bekommen ihren eigenen Spielraum und Musik und Filme erhalten ein weitaus breiteres Volumen. Auch die maximale Lautstärke wird ein Stück gesteigert.
Das funktioniert hervorragend am LG G5 und an meinem Acer Aspire R13. An meinem Sony Xperia Z1 und dem Samsung Galaxy Note 10.1 2014 klappt das leider nicht so ganz. Das Sony ist mit dem Modul überfordert und deaktiviert beim Anschluss kurzerhand den USB-Support. Das Tablet macht das nicht und schickt sogar Sound in Richtung Hi-Fi-Modul. Der wird dort allerdings nicht richtig umgewandelt und endet in massiv-aggressivem Rauschen.
Fazit
Sinnvolles Zubehör für musikbegeisterte G5-Nutzer
Während ich beim Erstkontakt mit dem LG Hi-Fi Plus eher skeptisch war, bin ich inzwischen ordentlich begeistert von dem kleinen Kästchen. Der Klang, den das Modul an meine Kopfhörer schickt, ist wirklich beachtlich und rechtfertigt für meinen Geschmack auch die aktuell 150 Euro. Hinzu kommt das gute Zubehör im Lieferumfang. Wer das Modul allerdings an einem anderen Phone nutzen möchte, sollte es im Vorfeld zur Sicherheit testen.
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Dieser Beitrag wurde von André Nimtz veröffentlicht.
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Leider gibt es unter dem Link nur eine PC-Software. Am Mac geht es nicht…
Hallo Grischa, LG verspricht an mehreren Stellen macOS-Support. Da ich auch keinen Treiber für macOS gefunden habe, würde ich dir raten, dich diesbezüglich nochmal an LG zu wenden. Vielleicht geht es ja ganz ohne Software.
Hallo, hat das Modul auch Einfluss auf die Wiedergabe über Bluetooth, also wird der Sound im Hifi Modul vor der Übertragung per Bluetooth "aufbereitet" bzw optimiert?