webOS ist gerettet…
Das ging schnell. Nachdem HTC bereits abgesagte und Lenovo noch in der Warteschleife stand, hat HP den Zug gemacht und sich Palm geschnappt. 1,2 Mrd. Dollar bzw. 5,70 Dollar pro Aktie werden gezahlt. Somit ist die Firma im Vergleich vor knapp sechs Monaten ein richtiges Schnäppchen für HP geworden, da standen noch 17,46 Dollar pro Aktie in den Büchern. Palm ist nun in diesem Zusammenhang der Übernahme als eigenständige Firma Geschichte, jedoch das durchaus sehr gute webOS wird überleben und sich entwickeln. Schließlich war neben den knapp 1.500 Patenten von Palm, das mobile Betriebssystem der Hautgrund, weshalb HP das Unternehmen letztendlich kaufte. Zusammen mit der finanziellen Stärke von HP soll webOS demnach ausgebaut und schnell weiterentwickelt werden.
Nachdem HP in den letzten Monaten und Jahren im mobilen Gerätesektor nicht so stark vertreten war (immerhin zeichnet sich HP mit verantwortlich für die legendären IPAQ Windows-Mobile-Endgeräte) ist der Zug ein deutliches Zeichen, dass sich HP wieder am Kampf um die Krone im Smartphone-Sektor beteiligen möchte. Vielleicht wird HP webOS in Kürze auch auf ein Tablet portieren und somit eine ernsthafte Konkurrenz zum iPad aufbauen? Zuzutrauen wäre dies den Kaliforniern, denn momentan ist mit Windows 7 auf dem Webtablet-Markt nichts zu reißen – zu ungelenk die Anpassung an die notwendige Touch-Bedienung. Übrigens wird laut HP auch erwartet, dass Jon Rubinstein in der Firma verbleibt. Es wird wie immer interessant sein zu beobachten, wie schnell HP tatsächlich die Technik von Palm in eigene Produkte adaptieren wird können um somit bspw. mit neuem Line-up das diesjährige Weihnachtsgeschäft zu bestreiten; doch es gilt jetzt schon festzuhalten: webOS ist gerade wieder von den Toten auferstanden, ein Grund zur Freude.
Die deutsche Presselandschaft berichtet ausführlich über den neuesten Big-Deal in der IT-Branche, hierzu einige Links:
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Dieser Beitrag wurde von Joerg Pittermann veröffentlicht.
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