Ein erster Blick
Nachdem Google Ende des letzten Jahres kostenfreie Navigation für Android-Smartphones in Nord-Amerika angekündigt hatte, stellte sich derweil bei vielen hiesigen Android-Usern die Frage: „Wann gibt’s das endlich auch in Deutschland?“. Natürlich konnte man diese Funktion auch auf einem nicht sonderlich offiziellen Weg nutzen, aber nicht jeder User hat die Zeit, die Lust oder das Können mal eben schnell das Navi auf diese unorthodoxe Weise zum Laufen zu bringen. Doch ab sofot gibt es Abhilfe…
Google Maps Navigation läuft ab sofort auf allen Android-Smartphones mit einer Versionsnummer 1.6 oder höher. Als Off-Board Navi nutzt Google Navigations die Internetverbindung um Streckeninformationen herunterzuladen und darzustellen. Das Bildmaterial kommt von Google Maps und wenn Streetview-Daten bereits verfügbar sind, wird auch Streetview angezeigt. Aber das ist in Deutschland ja leider nicht der Fall. Stehen auch Google-Traffic-Informationen zur Verfügung, so werden diese in die Navigation mit eingebunden – jedoch in Deutschland ist auch dieser Dienst nicht vorhanden.
Wie fährt es sich nun? Bei einer kleinen Testfahrt wurde die Route schnell und sicher berechnet. Die Anweisungen kamen ausreichend vor der nächsten Abzweigung (wenn auch manchmal bei hohem Tempo etwas langsamer als das Bordnavi) und waren laut genug – wenn das Radio ausgeschaltet ist. Natürlich empfiehlt sich auch noch ein Navi-Halter für das Smartphone der an die Windschutzscheibe gepappt wird.
Kurzum, mit Google Maps Navigation hat Google einen weiteren Schritt getan die Marktmacht von TomTom und Co weiter einzuschränken. Die werden nun vermehrt mit Innovation kontern müssen. Stellt sich nur die Frage wann Google Maps Navigator in weiteren Non-Android-Smartphones auftauchen wird und ob Google Navigations-Lösung auch den Weg in fest verbauten Geräten von Automobilen finden wird. Meine persönliche Einschätzung: Dies wird sicherlich noch in diesem Jahr geschehen – lassen wir uns wie immer überraschen.
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Dieser Beitrag wurde von Joerg Pittermann veröffentlicht.
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> Aber das ist in Deutschland ja leider nicht der Fall.
wieso »leider«? Erfreulicherweise!