O2 versucht mpass zu beleben
Wer erinnert sich noch an mpass? Das Handy-Bezahl-System der deutschen Mobilfunkanbieter. Bereits 2008 von Vodafone und O2 gegründet, 2011 kam dann die Deutsche Telekom noch hinzu und 2012 wollte man dem bargeldlosen Bezahlen mit dem Smartphone in Deutschland dann zum Durchbruch verhelfen. So richtig angekommen ist der Traum vieler Technikbegeisterter aber noch lange nicht. Einige Tausend Bezahlmöglichkeiten bundesweit sind noch keine nennenswerte Verbreitung.
Nun versucht O2 es mit einer neuen Möglichkeit. mpass soll ab Mitte Februar auch dazu in der Lage sein, von Smartphone zu Smartphone Geld zu transferieren. O2 sind jetzt die Ersten, die das rausgehauen haben, aber man kann sicherlich davon ausgehen, dass Vodafone und die Telekom diesen Dienst auch bewerben werden. Außerdem ist mpass Provider unabhängig, bedeutet auch Eplus Kunden dürfen mitspielen. Was bisher jedoch noch nicht ausgeplaudert wurde, sind die Kosten einer Smartphone zu Smartphone Transaktion, ob z.B. der Empfänger des Geldes, einen gewissen Prozentsatz eines Bezahlvorgangs als Bearbeitungsgebühr leisten muss, wie bei Paypal, oder ob der Service für beide Seiten gratis ist. Der gezahlte Betrag wird dann ganz normal abgebucht oder von einem vorher aufgeladenen Prepaid Konto abgezogen. Am Anfang soll es nicht möglich sein mehr als 2500,- Euro pro Jahr darüber zu bezahlen, aus Sicherheitsgründen, wie es heißt.
Es kann gut sein, dass mpass dadurch neuen Schwung erfährt. So könnte man im privaten Kreis das Bezahlen per Smartphone erstmal ausprobieren, was gerade bei Technikinteressierten einen hohen Spieltrieb auslösen wird. Schlagartig könnte dadurch auch die Zahl der mpass Bezahlmöglichkeiten steigen, wenn plötzlich jedes Smartphone auch als mpass Terminal im Geschäft oder Restaurant herhalten kann.
Realisiert wird die Zahlung übrigens wie bisher über NFC. Geräte mit eingebauten NFC brauchen jedoch wie Geräte ohne eingebautes NFC einen mpass NFC Aufkleber, den man sich irgendwo aufs Gerät kleben kann. Am besten eignet sich hier natürlich die Innenseite des Akkudeckels. Der Aufkleber ist aber nur eine Übergangslösung bis zur Verbreitung von NFC. Demnächst soll auch noch die „Mobile Wallet“ starten, die dann auch eingebaute NFC Chips unterstützt. Den Anfang machen wohl das Samsung ACE 2 und das S3.
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Dieser Beitrag wurde von Carsten Hard veröffentlicht.
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