Katastrophen und Unglücke
Katastrophen? Ja, aber nicht bei uns. 1912 wurden von hier aus mehrere Rettungsschiffe losgeschickt, um die Überlebenden und Opfer der gesunkenen Titanic zu bergen; 1917 kollidierten im Hafen zwei Frachter, einer beladen mit Munition, wobei über 1.000 Menschen starben, und 1998 stürzte vor der Küste der Flug Swissair 111 ab, wobei alle Insassen ums Leben kamen. Da uns dies noch nicht genug „tolle“ Tourpunkte waren, stiegen wir auch noch in einen „Titanic-Bus“. Manchmal gibt es solche Tage …
Zunächst ging es allerdings etwas friedlicher los – vom Stadtzentrum ging es zum Citadel Hill und zur „Town Clock“, dem Abschiedsgeschenk von Prinz Edward, der 1803 mit der Pünktlichkeit der Soldaten der örtlichen Festung unzufrieden war. Das Stadtzentrum von Halifax macht weniger her, es glich eher einer Baustelle als einem schicken Stück Stadt. Einen besseren Eindruck machte die Uferpromenade mit dem Maritime Museum of the Atlantic inklusive Titanic-Ausstellung, aber auch mehreren zur Besichtigung offenen Schiffen – vom Segelschiff bis zum Kriegsschiff. Für Hafenrundfahrten standen noch ausgefallenere Schiffe zur Verfügung – vom Raddampfer bis zur „Theodore Too“ (siehe Foto) :-). Leider hatten wir dafür keine Zeit, denn unsere Fahrt führte uns hinaus nach Peggy’s Cove.
Unterwegs gab es immer wieder schöne Ausblicke auf Meer, Himmel, weiße Steine und bunte Boote. Sah alles toll aus, nur durch eine reflektierende Scheibe zu fotografieren war nicht so toll :-( Früher gab es ein Postamt im Leuchtturm von Halifax, das einzige „Leuchtturm-Postamt“ der Welt. Heutzutage hängt hier nur noch ein Briefkasten am Souvenirladen, leider ohne Sonderstempel. Das Haus wurde von mir aber gleich genutzt, um den „Kreativmodus“ der Panasonic-Kamera zu testen. Es gibt teilweise schöne Effekte, ich bevorzuge aber weiterhin Photoshop Elements, um Fotos mit Effekten zu versehen.
Unser nächster Stopp war eine Produktionsstätte für Ahornsirup. Da sich dieser nur aus zwei Arten von Ahorn gewinnen lässt, ist die Produktion auf die Ostküste von Kanada und den USA beschränkt. 75 Prozent der weltweiten Produktion kommen aus Kanada. Der gewonnene Sirup wird mehrfach gekocht und anschließend in verschiedenen Konsistenzen verkauft – von dünn und hell bis zu dunkler Färbung mit hohem Zuckergehalt. In den Wäldern ringsherum war bereits an einigen Bäumen Laubfärbung zu erkennen, leider noch nicht in dem Maße, wie man es von Fotos kennt.
Zurück in Halifax, stand als letztes ein Stopp auf dem Fairview-Lawn-Friedhof auf dem Plan. Auf diesem wurden 120 der insgesamt 150 in Halifax begrabenen Opfer der Titanic-Katastrophe von 1912 beerdigt. Ein komisches Gefühl war es schon, in einer Gruppe über einen Friedhof zu laufen und Fotos zu machen. Zumal wir eben auch in einem „Titanic-Bus“ vorgefahren waren …
Die Originalfotos wie gehabt zum Download: Halifax (40 MB) und Effekte (65 MB).
Werde Autor!
Dieser Beitrag wurde von Dirk Haase veröffentlicht.
Dirk Haase hat bereits 128 Artikel geschrieben.
Sei auch dabei: Werde jetzt Autor und teile dein Wissen!
Kommentieren